Zusammenfassung
Die Anzeichen häufen sich, daß die sonographische Diagnostik des unteren Harntraktes im Rahmen der urogynäkologischen Funktionsdiagnostik aus ihren Kinderschuhen entwachsen ist. Vergleiche mit dem alten radiologischen Standard, Basisuntersuchungen zur sonographischen Methodik und die neuesten Empfehlungen der AUG helfen Klarheit in diesem Bereich zu schaffen und haben zum Ziel, hohe diagnostische Qualität zu fördern. Der vorliegende Beitrag nimmt zur Methodik von Introitus- und Perinealsonographie Stellung, diskutiert deren Vor- und Nachteile gegenüber dem lateralen Urethrozystogramm und zeigt, wie man die Vorteile nutzen und die Nachteile eliminieren oder reduzieren kann. Praktische Beispiele zur sonographischen Anatomie von Streßinkontinenz, Deszensus, postoperativen Nachkontrollen und zur Anwendung von Ultraschallkontrastmittel zeigen die Möglichkeiten der sonographischen Diagnostik auf. Ein zukunftsorientierter Ausblick auf intraurethrale Ultraschalldiagnostik, dreidimensionale Technik, sonographische Miktionsuntersuchung und die Korrelation zwischen Ultraschallbefunden und pathologisch-anatomischen Befunden weist darauf hin, in welche Richtung sich diese relativ junge Methode weiterentwickeln könnte.
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Schär, G. Sonographische Diagnostik bei Harninkontinenz. Gynäkologe 29, 615–619 (1996). https://doi.org/10.1007/s001290050053
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DOI: https://doi.org/10.1007/s001290050053