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Lebendgeburt und Totgeburt in der DDR

Motive und Konsequenzen der Neudefinition von 1961

Live and still births in the GDR

Motives and consequences of the new definition from 1961

  • Geschichte der Gynäkologie und Geburtshilfe
  • Published:
Der Gynäkologe Aims and scope

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Abb. 1
Abb. 2

Notes

  1. Personenstandsgesetz 16.11.1956 sowie 1. Durchführungsbestimmung 07.01.1957.

  2. BArch DQ 1/4069, September 1961.

  3. Marcusson verwies im Juni 1960 zur Begründung auf einen Beschluss des Politbüros der SED zur Verbesserung der Auswertung von Todesursachen und fordert die Einführung getrennter Totenscheine für Totgeborene und gestorbene Säuglinge im ersten Lebensjahr bzw. für Gestorbene, die älter als 1 Jahr waren. Quelle: BArch DQ 1/6338, Ministerium für Gesundheitswesen, 17.07.1961, Sektor Recht.

  4. §1 (2) Als menschliche Leiche gilt auch (a) eine entbundene Leibesfrucht, bei der Lungenatmung und Herzschlag eingesetzt hatten (lebend geboren); b, eine vor oder unter der Geburt verstorbene Leibesfrucht, wenn sie mindestens 30 cm lang ist (tot geboren).

  5. BArch DQ 1/23878 Beratung der Kommission für die Definitionen auf dem Gebiet der Geburtshilfe, Aktenvermerk 10.05.1961.

  6. BArch DQ 1/23878, Ministerium für Gesundheitswesen, Aktennotiz 07.08.1960.

  7. BArch DQ 1/23878, Ministerium für Gesundheitswesen, Hausmitteilung der Sektion Gesundheitsschutz für Mutter und Kind 21.05.1959.

  8. BArch DQ 1/3638, Ministerium für Gesundheitswesen, Schreiben des Sektors Gesundheitsschutz für Mutter und Kind 18.09.1961.

  9. Vom 06.09.1961.

  10. BArch DQ 1/4069, Ministerium für Gesundheitswesen, Sekretariat des Ministers, Vorlage für die Leitungssitzung, 04.11.1961, S 4.

  11. Vgl.: Schubert O (1969) Über den Totenschein. In: Das Deutsche Gesundheitswesen, S. 1612, Heft 35/Jahrgang 14/1969, S. 1612–1620.

  12. In Kraft getreten zum 01.10.1950.

  13. Viertes Kind 250, jedes weitere 500 DM.

  14. Weitere jeweils 600, 700, 850 DM, jedes weitere darüber hinaus: 500 DM; ab Juli 1972 jedes Kind 1000 M (10.05.1972, GBI. ll S. 314).

  15. BArch DN 1/2261, Analysen zum Staatshaushaltsplan des Ministeriums für Finanzen.

  16. Naujoks H (1957) Gerichtliche Geburtshilfe. Thieme, Stuttgart, S 2. Nun war Naujoks nicht Arzt in der DDR, jedoch bestanden bis zum Bau der Mauer und darüber hinaus enge Verbindungen zwischen der Ärzteschaft der DDR und der Bundesrepublik. So beklagte das ZK der SED, Sektor Sozial- und Gesundheitswesen in einer „Übersicht über Feindtätigkeit im Bereich des Gesundheitswesens“ vom 24.06.1957 die „Einwirkungen auf unsere Ärzte während Besuchen von Westkongressen“, über „Propagandisten der westlichen Welt“ und die Kirche in Gesundheitseinrichtungen der DDR.

  17. Landtag Brandenburg, Kleine Anfrage 2893 vom 17.05.2013, Drucksache 5/7314. Antwort der Landesregierung vom 18.06.2013, Drucksache 5/7487.

  18. a.a.O.

  19. Süddeutsche Zeitung vom 05.11.1992 „Ermittlung wegen Tötung Frühgeborener eingestellt“, S 6.

  20. Auskunft der Landesärztekammer Thüringen vom 27.06.1996.

  21. BArch DQ 1/4069, Ministerium für Gesundheitswesen, Sekretariat des Ministers, Vorlage für die Leitungssitzung am 04.11.1961, S 5.

  22. BArch DQ 1/23881, Plan zur Bekämpfung der Säuglingssterblichkeit 1952, Zwischenbericht, undatiert.

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Mallik, S. Lebendgeburt und Totgeburt in der DDR. Gynäkologe 46, 858–864 (2013). https://doi.org/10.1007/s00129-013-3272-1

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