Molekulare Grundmechanismen in der Onkogenese

Zusammenfassung

Das Spektrum der gynäkologischen Tumoren reicht von funktionellen Veränderungen über tumorartige Proliferate bis hin zu echten Neoplasien und zeichnet sich durch eine hohe klinische Variabilität aus. Eine zuverlässige Einschätzung dieser Läsionen ist für das therapeutische Vorgehen von hoher Bedeutung.

Tumorentstehung wird heute als mehrstufiger Prozess begriffen, der mit der unkontrollierten Proliferation von Zellen beginnt und über klonale Selektion, Immortalisierung und Akkumulation chromosomaler Aberrationen zur Entwicklung eines invasiven und metastasierenden Tumors führt.

In den vergangenen Jahren konnten durch Fortschritte im Bereich der Molekularbiologie detaillierte Einblicke in die molekulare Pathogenese gewonnen werden. Dadurch wurden einige neue diagnose- und therapierelevante Biomarker (z. B. Her2/neu, upa/pai I) identifiziert, die bereits heute eine individualisierte risikoadaptierte Therapie für einzelne Tumorentitäten ermöglichen.

Abstract

Human female genital tumors comprise heterogeneous lesions including benign, precancerous proliferations and malignant tumors with a high clinical variability. An in-depth understanding of the pathogenesis of these lesions is important for accurate diagnosis and management. To date tumors are viewed as a result of a multistep process with various abnormalities that contribute to tumor development.

Tumorigenesis proceeds through a series of molecular alterations involving uncontrolled cell proliferation, clonal expansion, immortalization, and accumulation of chromosomal aberrations. Major advances in molecular biology provide a better understanding of the molecular pathogenesis of malignant tumors.

The identification of new diagnostically and therapeutically relevant biomarkers (e.g., Her2/neu, upa/pai I) already allows individualized management of some tumor entities.