Altersmedizin aus der Sicht des Geriaters

Zusammenfassung

Altersmedizin, in Deutschland als "Klinische Geriatrie" ausgewiesen, ist der medizinische Anteil der Gerontologie, der Alternswissenschaften. Eine "Schwesterdisziplin" mit erheblichen Überschneidungsanteilen ist die Gerontopsychiatrie.

Geriatrie umfasst unter präventiven Aspekten alternde, alte und hochbetagte Menschen, wobei "Altern" hier durchaus organspezifisch gesehen werden muss, osteologisch z. B. geschlechtsunabhängig postmenopausal. In der kurativen Medizin erscheint die typische Klientel des Geriaters deutlich älter, ist aber weniger durch kalendarisches Alter gekennzeichnet. Entscheidend sind hier geriatrische Syndrome, die typischen Behandlungsprobleme älterer Menschen und alterstypische Veränderungen von Phänomenologie und Verlauf häufiger Erkrankungen im Alter. Aus dieser beim geriatrischen Patienten regelmäßig – wenn auch in wechselnder Ausprägung – erkennbaren Kombination von Syndromen, Problemfeldern und verändertem Krankheitsbild entsteht die Notwendigkeit zur Spezialisierung. Neben geriatrischem Fachwissen ist für Geriater bei vielen Fragestellungen die Erfordernis zur intensiven Kooperation mit anderen Gebieten zwingend.

Abstract

Geriatric medicine is a subspeciality of general internal medicine dealing with problems of the elderly in preventive and therapeutic aspects. Atypical pesentation and different course of disease in the elderly as well as specific problems in pharmacotherapy make specialisation necessary and worthwhile in improving therapy in elderly people. This is proven independently of the setting in intensive care, acute or subacute departments and in rehab. Cooperation is extremely important as the polypathology in Geriatrics is broad. Medical history and full examination have to be combined with interdisciplinary standardized assessment to cover the whole field of problems in typical geriatric patients. Psychopathology and environment have to be taken into consideration.