Für das Verständnis psychosomatischer Erkrankungen ist es hilfreich, auf eine Definition von Mitscherlich zurückzugreifen. Demnach ist die Psychosomatik eine Lehre, die den krankmachenden Einfluss der Seele auf den Körper beschreibt. Bei der Entstehung psychosomatischer Erkrankungen spielen also seelische Faktoren eine entscheidende Rolle. Die gegebene Definition impliziert ebenfalls, dass der psychogenetische Faktor beim Entstehen einer psychosomatischen Erkrankung nicht isoliert betrachtet werden darf, sondern nur im Zusammenwirken mit anderen Faktoren. Auch wenn dieser Anteil mehr oder weniger stark ausgeprägt sein kann, so bedeutet dies doch, dass es kaum Krankheiten gibt, die ausschließlich auf seelische Einflüsse zurückgehen [14].
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Neises, M. Stress und psychosomatisches Krankheitsverständnis. Gynäkologe 34, 1087–1096 (2001). https://doi.org/10.1007/s00129-001-1098-8
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DOI: https://doi.org/10.1007/s00129-001-1098-8