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Diagnostik und individualisierte Therapie des lokoregionären Prostatakarzinoms

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Der Urologe A Aims and scope Submit manuscript

Durch die Früherkerkennung mit nachfolgender kurativer Therapie konnte – wie mehrere Studien zeigten – die Mortalität des Prostatakarzinoms gesenkt werden. Dabei ist das operative Standardverfahren des klinisch lokal begrenzten Prostatakarzinoms bei Patienten mit einer Lebenserwartung von mindestens 10 Jahren nach wie vor die radikale Prostatektomie. Durch sie werden tumorspezifische 10-Jahres-Überlebensraten von über 90% erreicht. Durch die zunehmende operative Erfahrung mit diesem Eingriff (v. a. an großen Zentren) sind perioperative Morbidität und Mortalität auch bei betagten Patienten gering.

In erfahrenen Händen bleibt die Harnkontinenz in über 90% der Fälle erhalten. Abhängig vom Alter und der Form des Nervenerhalts (ein- oder beidseitig) ist unter Verwendung von Sildenafil der Erhalt der sexuellen Potenz bei 50–100% der Patienten möglich. Bisher konnte in keiner Studie – beim Fehlen prospektiv randomisierter Vergleiche – eine bessere Tumorkontrolle durch alternative Therapien erreicht werden. Dagegen gibt es deutliche Hinweise, dass die radikale Prostatektomie v. a. bei aggressiveren Tumoren das sicherere Verfahren ist. Als weitere Therapieoptionen mit kurativem Ziel stehen die externe und die interstitielle Strahlentherapie zur Verfügung. Hochbetagte, multimorbide Patienten und solche mit fortgeschrittenem Karzinom sind wegen des eher langsamen Krankheitsverlaufs Kandidaten für eine konservative Behandlung.

In den USA ist das Prostatakarzinom gegenwärtig der am häufigsten und in Deutschland der am zweithäufigsten diagnostizierte bösartige Tumor des Mannes. Für das Jahr 2000 wird in den USA mit 180.400 Neuerkrankungen gerechnet [1]. Mit (im Jahr 2000) geschätzten 31.900 Verstorbenen liegt dieser Tumor in den USA an zweiter Stelle der Statistik tumorbedingter Todesfälle [21]. In Deutschland lag die Inzidenz im Zeitraum von 1994–1997 bei schätzungsweise 16,6 jährlichen Neuerkrankungen pro 100.000 Einwohnern [21]. Das Screening mit Hilfe des prostataspezifischen Antigens (PSA) führte in den vergangenen 1 1/2 Jahrzehnten zu einem dramatischen Anstieg diagnostizierter lokal begrenzter Prostatakarzinome bei einer gleichzeitigen Abnahme der Zahl neuentdeckter metastasierter Tumoren [43].

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Wirth, M., Fröhner, M. Diagnostik und individualisierte Therapie des lokoregionären Prostatakarzinoms. Urologe [A] 39, 578–588 (2000). https://doi.org/10.1007/s001200050415

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