Nach Einführung des prostataspezifischen Antigens in die klinishce Routine in den späten 80er Jahren, stellen serielle PSA-Messungen heutzutage den Standard im Follow-up nach kurativer Therapie des Prostatakarzinoms dar [1].
Ein PSA-Anstieg nach definitiver Therapie stellt sowohl den verlässlichsten als auch frühesten Hinweis auf ein Tumorrezidiv bzw. Metastasierung dar. Wenngleich PSA zwar prostataspezifisch aber nicht karzinomspezifisch ist, weist ein PSA-Anstieg nach kurativer Therapie am ehesten auf einen Tumorprogress hin und ist nur in Ausnahmefällen die Folge von im Rahmen der radikalen Prostatektomie zurückgelassenem BPH-Gewebe [2].
Die derzeit in der klinischen Routine verbreiteten PSA-Assays liefern verlässliche Messergebnis oberhalb 0,1 ng/ml, wobei ein steigendes PSA als 3 konsekutiv zunehmende PSA-Werte oberhalb eines Nadirs im Rahmen von seriellen Messungen definiert wird.
Die ultrasensisitiven PSA-Assays haben ein deutlich niedrigeres biologisches Detektionslimit von 0,001–0,01 ng/ml PSA und bieten so einen Lead-time-Vorteil von ca. 10–22 Monaten [3], wobei die klinische Relevanz dieser möglichen früheren Entdeckung eines Rezidivs derzeit unklar bleibt.
Im Folgenden wird das Management von Patienten mit steigenden PSA-Werten nach primärer radikaler Prostatektomie sowie primärer Radiatio dargestellt.
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Fichtner, J., Miller, K. Das Management von Patienten mit steigenden PSA-Werten nach kurativer Therapie. Urologe [A] 39, 475–482 (2000). https://doi.org/10.1007/s001200050394
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