Mikrohämaturie – Wie weiter?

Zusammenfassung

Die Abklärung einer asymptomatischen Mikrohämaturie ist ein häufiger Zuweisungsgrund an den Urologen. Unsicherheit herrscht dabei über das Maß der erforderlichen Abklärungen, immer beherrscht von der Sorge relevante oder sogar lebensbedrohliche Erkrankungen zu übersehen. Derzeit stehen noch keine Guidelines der urologischen Fachgesellschaften zur Verfügung, sodass der Abklärungsmodus der asymptomatischen Mikrohämaturie von den Untersuchern individuell gehandhabt wird. Die Bandbreite der Abklärungen reicht dabei von der klinischen Untersuchung bis zur Nierenbiopsie.

Anhand einer Literaturübersicht wird ein Abklärungsalgorithmus vorgestellt, welcher dem Bedürfnis nach Ausschluss einer schwerwiegenden Erkrankung nachkommt, und gleichzeitig helfen soll eine für Patient und Gesundheitsträger belastende teure Überdiagnostik zu vermeiden.

Abstract

Asymptomatic microhematuria is a common reason for a urological consultation. Uncertainty prevails as to how meticulous the work-up must be, to not miss relevant or even life-threatening underlying diseases. To date, the Urological Associations have not released any guidelines to which extent patients need to be examined for asymptomatic microhematuria, which therefore is managed individually by each urologist. There are various potential examinations that can be applied, ranging from a clinical examination to a kidney biopsy.

After reviewing the litheratur, an algorithm has been developed, which should assure diagnosis of serious disease and at the same time avoid costly, unpleasant and unnecessary examinations.