Liebe Kolleginnen und Kollegen,

Mit diesem Supplementheft des Urologen präsentieren wir Ihnen die Abstracts der für den diesjährigen Jahreskongress der Deutschen Gesellschaft für Urologie angenommenen Vorträge. In den 42 Vortragssitzungen werden alle Themen der Urologie abgedeckt, natürlich (und wie immer) mit der Mehrzahl der Beiträge aus dem Bereich der Onkologie. Aber eben auch aus den Bereichen Andrologie, BPH, Geschichte der Urologie, Kinderurologie, Infektiologie, Neurourologie, Operative Techniken, Urogynäkologie und Urolithiasis. Traditionsgemäß ergänzt durch die Kasuistiken in den GeSRU-Albtraumsitzungen. Und trotz des immerwährenden Druckes, im englisch sprachigen Raum zu publizieren und zu präsentieren sehen wir weiter originelle und innovative Beiträge. Die Zahl der Anmeldungen ist konstant geblieben, ebenso die Annahmequote.

Das wissenschaftliche Programm wird durch ein breites Fortbildungsprogramm begleitet. Das diesjährige Kongressmotto „Qualität vs. Ökonomie“ soll das Dilemma beleuchten, in dem sich unser beruflicher Alltag zunehmend abspielt. Dieses Thema geht über die Urologie hinaus, alle Fachgebiete sind betroffen. Auf dem diesjährigen Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie (http://www.chirurgie2016.de/) gab es eine sehr ähnliche Überschrift: „Chirurgie im Spannungsfeld von Technik, Ethik und Ökonomie“. In Leipzig werden wir die erste Diskussion dazu im Eröffnungsplenum mit Vertretern des GBA, des Instituts für Qualität und Transparenz im Gesundheitsweisen (IQTIG), der Krankenkassen und anderer medizinischer Fachgesellschaften führen. In weiteren Foren werden die Themen „Ökonomie und Forschung“, „Versorgungsforschung“, „Mehr Qualität durch Zentren“, „Fehlerkultur“ und „Lebensqualität“ bearbeitet. Es muss unser Ziel sein, gemeinsam mit anderen Fachrichtungen auf Fehlanreize des DGR-Systems aufmerksam zu machen und nach besseren Lösungen für den Konflikt zwischen Ökonomie und Qualität in der Medizin zu suchen.

Ein weiterer inhaltlicher Schwerpunkt des Fortbildungsteils wird die „Uroonkologie“ sein. Die Plenumssitzung am Freitag (30.9.) wird sich mit „Paradigmenshifts in der Onkologie“ befassen, mit der Bildgebung beim Prostatakarzinom und der Einführung der Immuntherapie mit Checkpoint-Inhibitoren seien nur zwei davon genannt. Weitere Themen-Highlights sind die S3-Leitlinien Harnblasenkarzinom, die medikamentöse Therapie des fortgeschrittenen Prostatakarzinoms und lokale Therapie bei Lymphknotenmetastasen.

Welche Neuerungen wird es 2016 auf dem Kongress geben? Am Mittwoch haben wir „live surgery“ und übertragen ganztägig Eingriffe aus dem Universitätsklinikum Leipzig, auch mit eingeladenen Gastoperateuren. Am Freitag haben wir einen „Praxistrack“ eingerichtet, zwei Foren von Niedergelassenen für Niedergelassene. Am Samstag wir es eine Plenarsitzung ohne Parallelveranstaltungen geben: „Was sie aus 2016 mitnehmen sollten“.

Neu ist auch, dass es Livestreams aus den Foren geben wird, mit designierten „public viewing areas“ auf dem Kongress, in der Industrieausstellung, aber auch mit der Möglichkeit die Livestreams auf der Kongress-App oder im Internet zu sehen. Und wir werden „Überlaufbereiche“ einrichten, mit denen wir flexibel auf überfüllte Sitzungen reagieren können (die sich trotz vieler Bemühungen nicht immer vermeiden lassen).

Diskutieren sie all das mit uns auf Twitter (https://twitter.com/dgukongress) und Facebook (https://de-de.facebook.com/dgukongress) wir wollen in diesem Jahr auch im Vorfeld die sozialen Medien zum Gedankenaustausch nutzen.

Im Namen der Deutschen Gesellschaft für Urologie und unserer Kooperationspartner aus der Industrie: herzlich willkommen in Leipzig 2016

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Prof. Dr. Kurt Miller

Präsident der Deutschen Gesellschaft für Urologie e.V.