Nur durch kontinuierliche Weiterentwicklung kann ein medizinisches Spezialgebiet auf Dauer überleben. Die Förderung des wissenschaftlichen Fortschritts liegt daher in unserem ureigensten Interesse. Medizinischer Fortschritt vollzieht sich andererseits niemals völlig schmerzfrei, denn er verlangt von uns auch, Althergebrachtes und Überkommenes auch wieder loszulassen und aufzugeben. Diese und ähnliche Gedanken standen Pate bei der Entwicklung unseres diesjährigen Kongressmottos.

Der zunehmende Mangel an medizinischem und wissenschaftlichem Nachwuchs macht die Problemlage noch komplexer: Der Wettbewerb zwischen den medizinischen Spezialgebieten wird sich künftig nicht zuletzt an der Fähigkeit entscheiden, den talentierten Nachwuchs ins eigene Fach zu locken. Der Vorstand der Deutschen Gesellschaft für Urologie hat dieses Problem frühzeitig erkannt und bemüht sich seither mit großem Nachdruck, die Urologie der medizinischen Jugend als attraktives Betätigungsfeld zu präsentieren: Das beginnt schon mit den Schülertagen während des DGU-Kongresses und es setzt sich fort über die Reisestipendien für talentierte Medizinstudenten bis zu den Promotionspreisen und zahlreichen weiteren Auszeichnungen, mit denen wir den wissenschaftlichen Nachwuchs motivieren und stimulieren wollen. Stolz sind wir auf die harausragende Möglichkeit, Eisenberger-Stipendien ausloben zu können. Diese Stipendien erlauben es talentierten Jungforschern, sich für ein volles Jahr aus der klinischen Routine zurückzuziehen, um sich komplett auf ihr Forschungsprojekt konzentrieren zu können. Keine andere medizinische Fachgesellschaft bietet solche Stipendien derzeit in gleichem Umfang an wie die Urologie.

Bei der Kongressgestaltung haben wir uns bemüht, ein für alle Urologen und in der Urologie tätigen Wissenschaftler attraktives Programm zusammenzustellen, und ich bin überzeugt, dass es gelungen ist, die gesamte Breite unseres klinischen und wissenschaftlichen Spektrums im Programm abzubilden.

Gedankt sei den Gutachtern und der Programmkommission, die aus den zahlreich eingegangenen Beitragsanmeldungen die besten und die interessantesten für das Programm ausgewählt haben. Die Auswahl für die Annahme der eingereichten Beiträge erfolgte auf Grundlage der kritischen Bewertung durch 4 verschiedene Fachgutachter letztlich durch einen unabhängigen Obergutachter aus der Programmkommission. Der erhebliche Arbeitsanfall konnte zeitlich nur mit Hilfe computergestützter Programme und durch die professionelle Unterstützung von Herrn Schinkel und Frau Scharp von Fa. Pharma-Service geleistet werden. Die Hauptlast der Feinabstimmung lag fraglos auf den Schultern des Kongresssekretärs Carsten Ohlmann, der diese Aufgabe zusätzlich zu seiner verantwortungsvollen Tätigkeit als Leitender Oberarzt übernommen hat, aber auch bei Kerstin Junker, die sich neben der Planung des ESUR-Kongresses auch sehr stark bei der DGU-Planung engagiert hat. Frau Tanja Etteldorf, Kongresssekretärin an unserer Homburger Klinik, Frau Chaya in der DGU-Geschäftsstelle in Düsseldorf und auch Frau Heike Schäfer bei der Kongressorganisation Interplan hatten ein erhebliches Arbeitspensum zu bewältigen, bevor das endgültige Kongressprogramm in Druck gehen konnte – dafür sei Ihnen allen herzlich gedankt. Daneben gilt mein Dank auch Herrn RA Petersilie, dem Geschäftsführer der DGU, der gerade bei heiklen Entscheidungsprozessen immer wieder ein wichtiger Gesprächspartner gewesen ist.

Nicht minder wichtig in der Vorbereitung eines solchen Kongresses ist die Öffentlichkeitsarbeit. Wie in allen Vorjahren, die ich miterleben durfte, gelang dies perfekt in enger Zusammenarbeit mit unserer Pressestelle in Hamburg unter Führung von Frau Bettina Wahlers und Frau Sabine Glimm. Auch ihnen bin ich zu großem Dank verpflichtet.

Kurzum: Alle an der Kongressvorbereitung Beteiligten, und das waren natürlich sehr viel mehr Personen, als man hier namentlich erwähnen könnte, haben ihr Bestes gegeben, für die Deutschen Urologen ein spannendes, facettenreiches und anregendes Kongressprogramm auf der Höhe der Zeit zu gestalten. Die zusätzliche Attraktivität der Stadt Dresden zu erwähnen ist fast schon überflüssig. Im Namen unseres Homburger Kongressteams, im Namen des Vorstandes der Deutschen Gesellschaft für Urologie und im Namen der Programmkommission möchte ich Sie daher herzlich nach Dresden einladen. Wir wünschen uns anregende Diskussionen, viele gute kollegiale Gespräche und Begegnungen und natürlich einen breiten Informationsaustausch – immer mit dem Ziel, uns bei der Versorgung der uns anvertrauten Patienten weiter zu verbessern.

Es würde mich sehr freuen, Sie in Dresden begrüßen zu dürfen.

M. Stöckle