Testosteron ist nicht nur „das“ männliche Hormon, sondern ein (wenn nicht) der zentrale Punkt der Andrologie. In diesem Heft haben Mitglieder des Arbeitskreises Andrologie und anerkannte Experten angrenzender Fächer dargestellt, wo die relevanten Schnittpunkte zwischen dem Testosteron und daraus resultierenden bzw. beeinflussbaren Pathologien liegen.

Das Testosteron hat nicht nur in der Geschichte eine mystische Bedeutung, sondern auch in unserer Zeit ist es der Inbegriff von Jugendlichkeit. Wichtig sind deshalb die Grundlagen zur Diagnostik, Therapie und deren Überwachung sowie die Interferenzen zum metabolischen Syndrom und psychischen Auswirkungen.

Andrologisch sind Fertilität und erektile Funktion Kernkompetenzen des Testosterons. Die Diskussion um die Möglichkeit der Testosteronersatztherapie bei Patienten mit einem Prostatakarzinom ist von größter Aktualität, da zunehmend Patienten nach erfolgreicher Karzinomtherapie mit der Frage einer Testosteronsubstitution vorstellig werden. Als Vision ist die männliche Kontrazeption unter Verwendung von Testosteron dargestellt, wobei sie greifbarer wäre, wenn auch in Europa mehr Anstrengungen unternommen würden.

Diese Beiträge sollen Sie in der täglichen Diskussion mit Patienten und Kollegen unterstützen und somit die andrologische Kompetenz der Urologinnen und Urologen untermauern.

Ihr H. Sperling