Retroperitoneoskopische Pyelotomie zur Extraktion eines amorphen Matrixausgusssteins der rechten Niere

Zusammenfassung

Im vorliegenden Fall wurde bei einer Patientin nach mehrfachen ESWL-Behandlungen (extrakorporale Stoßwellenlithotripsie) und ureterorenoskopisch erhobenem Befund eines amorphen Nierenbeckenausgusssteins der rechten Niere eine retroperitoneoskopische Pyelotomie mit Extraktion eines Matrixausgusssteins durchgeführt. Die Prävalenz von Matrixsteinen ist sehr gering, die Entstehung häufig infektbedingt. Charakteristisch für Matrixsteine ist die lange Zeit bis zur Diagnosestellung. Diese gelingt häufig erst intraoperativ mit Visualisierung des Befunds. Der gewählte Weg der Retroperitoneoskopie als minimal-invasiver operativer Zugangsweg scheint eine sinnvolle Alternative zu den bekannten und etablierten Verfahren, wie die perkutane Nephrolitholapaxie (PNL), zu sein.

Abstract

The female patient underwent multiple extracorporal shockwave treatments and an ureterorenoscopy during which an amorphous renal mass was found. A retroperitoneoscopy was performed with extraction of a large amorphous matrix calculus. Today, the prevalence of matrix calculi is very low. They are associated with and caused by urinal-infections. Delayed diagnosis in radiological-imaging procedures is typical for these stones. The minimal-invasive approach via retroperitoneoscopy seems to be an intriguing alternative to the established procedures like percutaneous nephrolitholapaxy.