Zusammenfassung
2005 wurden die Krankenhäuser erstmals gesetzlich verpflichtet, einen strukturierten Qualitätsbericht zum Jahr 2004 zu veröffentlichen, in dem für die einzelnen Fachabteilungen deren Schwerpunktleistungen, Top-10-DRG (diagnosis related group), Top-10-Diagnosen und Prozeduren anzugeben waren. Ziel war die verbesserte Transparenz für Patienten, zuweisende Ärzte und Krankenkassen. Die vergleichende Analyse der Qualitätsberichte von 248 urologischen Hauptabteilungen zeigt jedoch, dass sich insgesamt ein relativ einheitliches Spektrum an DRG und Diagnosen findet.
Bei den Prozeduren zeigen sich große Unterschiede beruhend auf verschiedenartiger Interpretation der formalen Vorgaben, sodass hier die Aussagekraft gering ist. Insgesamt liefern die Qualitätsberichte für Fachleute interessante Daten zum Leistungsspektrum der jeweiligen Kliniken. Für Patienten oder für nicht in der Kodierung geschulte Ärzte ist dieses System aber wenig hilfreich, sodass für diese Zielgruppe keine wirkliche Transparenz geschaffen wurde.
Abstract
In 2005, German hospitals were legally obliged to publish a structured quality report on their data of 2004 including the top 10 diagnosis-related groups, top 10 diagnoses, and top 10 procedures for every specialty. The aim was to increase the transparency for patients, doctors, and health insurance companies. Comparing the quality reports of 248 departments of urology revealed very uniform distributions of diagnoses and diagnosis-related groups.
There was a large variety of top 10 procedures, resulting from different interpretations of the coding system, leading to diminished accuracy. The quality reports provide coding specialists with important data, but for patients and nonspecialized doctors, this system is not helpful in improving transparency.
Literatur
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Albers P, Jakse G (2005) Qualitätssicherung der radikalen Prostatektomie. Dtsch Ärzteblatt 102: 3582–3586
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Volkmer, B.G., Petschl, S., Härtel, M. et al. Strukturierte Qualitätsberichte urologischer Hauptabteilungen gemäß § 137 SGB V. Urologe 45, 467–473 (2006). https://doi.org/10.1007/s00120-006-1014-x
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DOI: https://doi.org/10.1007/s00120-006-1014-x