Der Einfluss von P-Fimbrien auf eine Leukozyturie und den Schwellenwert einer persistierenden Bakteriurie

Zusammenfassung

Die vorliegende Studie untersuchteden Einfluss von P-Fimbrien auf die Kolonisation von Escherichia coli,die Wirtsreaktion unddie Entstehung einer persistierenden Bakteriurie beim Menschen.Das apathogene und nicht-adhärente Isolat E. coli 83972 und mit P-Fimbrien besetzte Transformanten wurden in die Harnblase von freiwilligen Versuchspersonen instilliert. Innerhalb von 24 h wurde von jeder und an den folgenden Tagen von jeweils einer Urinportion eine Urinkultur angelegt und die Urinproben auf neutrophile Leukozyten und Zytokine (IL-6 und IL-8) untersucht. Im Vergleich zu E. coli 83972 führten die P-fimbrierten Transformanten signifikant schneller zu einer persistierenden Bakteriurie, wobei eine geringere Bakterienanzahl ausreichte. Die P-fimbrierten Transformanten führten zudem bei einer signifikant niedrigeren Bakterienanzahl als E. coli 83972 zum Auftreten von neutrophilen Leukozyten und Zytokinen im Urin.

Zusammenfassend wurde gezeigt, dass die Existenz von P-Fimbrien auf E. coli zu erhöhter bakterieller Persistenz und zu einer niedrigeren Infektionsschwelle führt.

Abstract

This study investigated the role of P fimbriae in colonization of Escherichia coli, host response, and bacterial persistence in humans. Human volunteers were inoculated intravesically with the nonadherent ABU isolate E. coli 83972 and with P fimbriated transformants of the same strain. During the following 24 h all urine samples, and thereafter daily samples, were collected for urine culture, analysis of neutrophil numbers, and cytokine concentrations (IL-6 and IL-8). The P fimbriated transformants showed enhanced bacterial colonization in comparison to E. coli 83972 and lowered the bacterial numbers needed for persistent bacteriuria. The P fimbriated transformants also lowered the bacterial numbers needed for a significant neutrophil and cytokine host response. We conclude that P fimbriae enhance bacterial colonization and trigger the host response in the human urinary tract.