Prospektive Studie zur Wertigkeit Nachresektion (ReTUR) beim oberflächlichen Blasenkarzinom

Zusammenfassung

Um die Wertigkeit der systematischen Nachresektion zu untersuchen wurde eine prospektive Studie durchgeführt, um die Rate an residualem Tumor nach der Erstresektion zu erfassen. Nach dem Studienprotokoll wurden alle Patienten 6–8 Wochen nach der TUR einer Nachresektion (ReTUR) unterzogen. Residualer Tumor und seine Lokalisation sowie die Morbidität der ReTUR wurden dokumentiert.

Bei insgesamt 192 im Studienzeitraum durchgeführten Resektionen fanden sich 124 histologisch gesicherte oberflächliche Tumoren. Von diesen wurden 83 gemäß dem Studienprotokoll nachreseziert. Bei 27% der pTa und 53% der pT1 Tumoren fand sich Tumorgewebe bei der Nachresektion. In 81% der Fälle fand sich der Tumor an früheren Resektionsstellen, bei 19% an anderer Lokalisation. In der multivariaten Analyse war nur die Differenzierung mit dem Nachweis von Tumor in der ReTUR korreliert.

Die vorliegenden Daten dieser prospektiven Untersuchung sprechen für die Durchführung der systematischen ReTUR beim oberflächlichen Blasentumor.

Abstract

To assess the rate of residual cancer after transurethral resection (TUR) of superficial bladder cancer, a prospective study was carried out. All patients with transitional cell cancer (TCC) stage pTa-pT1 underwent a repeat TUR (ReTUR) within 6–8 weeks. Sites and rates of tumors found during ReTUR were documented as well as the morbidity of the ReTUR.

Of a total of 192 TUR, superficial TCC was found in 124 cases; 83 underwent ReTUR according to the study protocol. Residual tumor was detected in 27% of pTa and 53% of pT1 tumors. Worsening of grading or T stage was found in 8%. Of the tumors detected by ReTUR, 81% were localized at the site of the first TUR.

In this prospective study, residual tumor formation was detected in a high percentage. Routine ReTUR is therefore recommended in superficial bladder cancer except solitary pTaGI lesions.