Karotisendarteriektomie und Karotisstenting Pilotstudie eines prospektiven, randomisierten und kontrollierten Vergleichs

Zusammenfassung

Fragestellung. In einer prospektiven, randomisierten und kontrollierten Pilotstudie werden die Karotisendarteriektomie und die Stenttherapie an einem Patientenkollektiv mit hochgradigen, symptomatischen Stenosen der extrakraniellen A. carotis interna miteinander verglichen.

Methodik. Das Design der Studie sieht vor, dass symptomatische Patienten mit der Diagnose einer hochgradigen Stenose (≥70%) der A. carotis interna, die auf dem Boden einer DSA gesichert wurde, eingeschlossen werden. Vor und nach der Therapie finden während der Hospitalisationsphase jeweils eine klinisch-neurologische Untersuchung, eine Duplexsonographie der Hals- und Hirngefäße und eine MRT des Hirns statt. Das Nachsorgeprotokoll nach 1, 6 und 12 Monaten beinhaltet jeweils eine klinisch-neurologische Untersuchung und eine Duplexsonographie sowie nach 12 Monaten zusätzlich eine selektive Angiographie der behandelten Seite und eine weitere MRT des Hirns. Während eines Zeitraums von 9 Monaten wurden bisher 23 von 137 wegen einer Karotisstenose behandelten Patienten in die Studie eingeschlossen, wobei 11 Patienten dem operativen Arm und 12 Patienten dem interventionellen Arm der Studie zugeführt wurden.

Ergebnisse. Bei allen 23 Patienten wurde ein Primärerfolg ohne residuelle Stenose >30% erzielt, eine zerebrale Ischämie oder Todesfall traten nicht auf. Die bislang durchgeführten 18 Nachuntersuchungen (neurologische Untersuchung einschließlich Duplexsonographie) bei insgesamt 13 Patienten (13 Kontrollen nach 30 Tagen, 5 Kontrollen nach 6 Monaten) ergaben keine relevante Restenosierung und keine zerebrale Ischämie.

Schlussfolgerung. Bislang erwies sich die Stenttherapie in unserer Studie als komplikationsarmes Therapieverfahren. Aufgrund der geringen Patientenzahl kann zum jetzigen Zeitpunkt jedoch noch keine endgültige Bewertung erfolgen.

Abstract

Introduction. A prospective, randomized and controlled trial is conducted to compare carotid endarterectomy and carotid stenting in high grade symptomatic carotid artery stenoses.

Methods. According to the study design symptomatic patients with a angiographically highgrade (≥70%) internal carotid artery stenosis are included. Pre- and postinterventional diagnostics during the hospitalization period includes neurological assessment, duplex sonography of the cervical and cerebral arteries and magnetic resonance imaging of the brain. Follow-up examinations are scheduled after 1, 6 and 12 months and consist of a neurological assessment and duplex sonography. After 12 months selective angiography and magnetic resonance imaging of the brain will be performed additionally. During a period of 9 months up to now 23/137 patients treated for a carotid artery stenosis were included in the study, 11 patients underwent surgery and 12 patients carotid stenting.

Results. Carotid stenting and endarterectomy was primarily successful without residual stenosis >30% in each patient without the occurence of stroke or death. In 18 follow-up examinations (neurological assessment including duplex sonography) of 13 patients (13 follow-up examinations after 30 days, 5 after 6 months) no relevant restenosis and no stroke occured.

Conclusion. As of yet, carotid stenting was a safe procedure. Due to the small number of patients a definitive conclusion can not be drawn.