Zusammenfassung
Die Diagnose einer glenohumeralen Instabilität wird in den meisten Fällen schon durch die Anamnese und die klinische Symptomatik gestellt. Aufgabe der bildgebenden Verfahren ist es, Art und Ausmaß der zugrundeliegenden Pathologie exakt zu dokumentieren und eine Entscheidungshilfe für das therapeutische Vorgehen zu liefern. Konventionelle Röntgenaufnahmen in gut eingestellten Projektionen stellen unverändert die Grundlage jeder bildgebenden Diagnostik dar, wobei jedoch typische pathologische Befunde insbesondere am Kapsel-Band-Apparat dem radiologischen Nachweis entgehen. Mit der Nativ-CT gelingt der eindeutige Nachweis von knöchernen Verletzungen am Pfannenrand und am Humeruskopf. Als etabliertes Verfahren zur Beurteilung des kapsulolabralen Komplexes gilt die CT-Arthrographie. Nachteile sind die Gelenkpunktion und der vermehrte Zeitaufwand. Als Alternative bietet sich die Magnetresonanztomographie an. Sie liefert als nicht-invasive Untersuchung mit hohem Gewebekontrast in beliebigen Schnittebenen in der Diagnostik des Labrums und der Gelenkkapsel eine ähnlich hohe Treffsicherheit, kann jedoch bei Formvarianten und fehlendem Gelenkerguß diagnostische Schwierigkeiten aufwerfen. Der Stellenwert der verschiedenen Verfahren wird diskutiert.
Summary
The diagnosis of glenohumeral instability is based on the patient's history and physical examination. The main objective in using imaging techniques is to define the tpye and extent of the underlying pathology for therapeutic planning. Plain radiography is the initial step in the diagnostic procedure but can miss typical lesions of the glenohumeral joint structures. CT arthrography and MR imaging offer great sensitivity and accuracy for the detection of traumatic abnormalities of the labral-capsular complex, fractures of the glenoid rim and Hill-Sachs lesions. The advantages and pitfalls of both imaging techniques are discussed.
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Eingegangen am 10. August 1996 Angenommen am 13. August 1996
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Funke, M., Leibl, T. & Grabbe, E. Bildgebende Diagnostik bei Instabilität des Schultergelenks. Radiologe 36, 951–959 (1996). https://doi.org/10.1007/s001170050163
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