Sonografische Weiterbildung auf dem Weg zum radiologischen Facharzt

Zusammenfassung

Problem

Ultraschall ist integraler Bestandteil der bildgebenden Diagnostik, erfordert aber anders als bei CT oder MRT vom Arzt selbst technische Fertigkeiten bei der Durchführung und der Erzeugung einer aussagekräftigen Dokumentation.

Aktuelle Ausbildungssituation

Infolge mangelhafter Vergütung und hohen personellen Aufwands wird an vielen Kliniken Ultraschall nicht mit hoher Priorität durchgeführt und ein Engagement in dieser Disziplin im Vergleich zu CT, MRT oder Interventionen wenig honoriert. In vielen Kliniken erfolgt keine intensive praktische Anleitung. Vielfach wird Ultraschall in Eigenarbeit, bei Rotationen in andere Fachgebiete oder in Einzelfällen überhaupt nicht erlernt. Die Teilnahmerate von Radiologen in der Weiterbildung an zertifizierten Kursen ist verglichen mit anderen Disziplinen gering.

Aktuelle Entwicklungen

(1) Weiterbildungsbegleitendes Ausbildungskurrikulum mit Ausbildung in Kontrastmittelsonographie und sonografischen Interventionen, sonografischer Gefäßdiagnostik und typisch radiologischen Anwendungen wie der sonografischen Bildfusion für Biopsien oder therapeutische Interventionen; (2) Bildung von interdisziplinären Ultraschallzentren; (3) verstärkte Förderung durch die Deutsche Röntgengesellschaft durch Intensivkurse auf dem Deutschen Röntgenkongress.

Was wurde erreicht?

Die genannten Maßnahmen sind geeignet, die Fertigkeiten von Radiologen im Ultraschall zu verbessern, typisch radiologischen Anwendungen des Ultraschalls eine breitere Anwendung zu ermöglichen und ein breiteres Bewusstsein für ihre Verfügbarkeit zu schaffen und den Stellenwert des Ultraschalls in der Weiterbildung zu stärken.

Künftige Anforderungen

(1) In jeder Abteilung ein(e) ultraschallverantwortliche(n) Oberarzt/Oberärztin; (2) Vermittlung und Einhaltung von Untersuchungs- und Dokumentationsstandards; (3) Einbeziehung von Ultraschallbildern in Besprechungen und Boards; (4) interdisziplinäre Organisation der Ultraschallausbildung.

Abstract

Issue

Ultrasound is an integral part of imaging diagnostics but, unlike CT or MRI, requires the physician to have advanced technical skills for the implementation and documentation of studies.

Current situation

Owing to poor remuneration and the large effort required, ultrasound is not a priority at many institutions, and compared to CT, MRI or interventions, little reward is given to those committed to ultrasound. Intense practical teaching is rarely given. As a result, residents have to teach themselves or gain experience during rotations outside radiology. In some cases, they are not educated at all. Only rarely do residents in radiology participate in certified ultrasound courses, compared to other clinical disciplines.

Ongoing developments

(1) Standardized ultrasound curricula accompanying resident training, training focused on contrast-enhanced ultrasound, ultrasound-guided interventions, vascular ultrasound, and typical radiological applications of ultrasound like image fusion for biopsies or therapeutic interventions; (2) interdisciplinary ultrasound centers; (3) fostering of ultrasound education by the German Radiological Society (DRG) through intensive courses during the annual meeting.

Achievements

The above measures will help to increase skill and dexterity of radiologists in ultrasound, to introduce typical radiological applications of ultrasound into a broader field of applications and increase the awareness of these methods, and to strengthen the role of ultrasound in resident training.

Future requirements

(1) One senior radiologist in charge of ultrasound in each department; (2) communication of and adherence to examination and documentation standards; (3) demonstration of ultrasound studies during rounds and boards; (4) interdisciplinary centers for ultrasound education.