Sehr geehrte Leserinnen und Leser,

wie die Schubladen eines kostbaren, alten Schranks sind die Rubriken einer Fachzeitschrift: große, kleine, auffällige und eher unscheinbare. Die Gesamtheit macht den Wert des Schranks.

Eine kleine alte Schublade soll jetzt wieder restauriert werden: Es gab früher eine sporadisch bediente Rubrik „Essay“ im Radiologen. Hier erschienen nachdenklich stimmende, geistvolle und informative Beiträge, die keinen strengen, sondern eher lockeren Bezug zur Radiologie hatten. Diese Rubrik soll wieder belebt werden unter dem Titel:

„Aspekte“

Sie sind als Leser wie immer aufgefordert, eigene Manuskripte, Vorschläge und Kritiken einzubringen. Das Interessensspektrum des radiologischen Arztes ist ausbildungsbedingt sehr umfangreich: von der Medizin über die Naturwissenschaft bis zur Geistes- und Sozialwissenschaft und in vielen möglichen Schattierungen. An geeigneten Themen wird kein Mangel sein.

Der erste Beitrag betrachtet unter medizinhistorischem Blickwinkel die Dominanz des Sehens in der medizinischen Diagnostik, verbunden mit der Mahnung, die Grenzen wahrzunehmen und anzuerkennen.

Wir hoffen, dass wir mit kurzen, kritischen, betrachtenden, aber auch zum Schmunzeln anregenden „Aspekten“ unsere Leser von Zeit zu Zeit erfreuen können.

Für die Schriftleitung

Prof. Dr. Maximilian Reiser

Prof. Dr. Gerhard van Kaick