Zusammenfassung
Im Bereich der stationären Schlaganfallbehandlung wird in Rheinland-Pfalz und dem Saarland, wie auch in anderen Bundesländern, die Qualitätssicherung nach dem Benchmarkingprinzip durchgeführt. Das Ziel ist, durch ein Orientieren an den Besten und dem damit verbundenen kontinuierlichen Lernprozess eine stetige Verbesserung der Schlaganfallversorgung zu erreichen. Die bildgebende CCT-/MRT-Diagnostik ist eine wichtige Grundlage der gezielten Schlaganfalltherapie und -prophylaxe. Die Strukturqualität ist in allen 39 Kliniken, die in die Untersuchung eingingen, gut. Als am besten evidenzbasierter Indikator für Prozessqualität in der bildgebenden Diagnostik konnte die „CCT-/MRT-Untersuchung innerhalb von 3 h nach Ereignis“ erfolgreich in die Praxis umgesetzt werden. Die Prozessqualität in der CCT-/MRT-Diagnostik ist in Kliniken mit kleiner Fallzahl geringer als in Kliniken mit hoher Fallzahl. Diese Kliniken haben auch eine geringere klinisch-diagnostische Fachkompetenz. Diese Form der Qualitätssicherung hat sich insofern bewährt, als von Jahr zu Jahr aufgrund des Benchmarkingprozesses der erwartete Lerneffekt und damit die Optimierung der Schlaganfallbehandlung nachweisbar ist.
Abstract
Hospitals in “Rhineland-Palatinate” and “Saarland” as well as in other German states are using benchmarking in quality control and to improve diagnostic procedures and treatment in stroke. The goal is a continuous learning process in which participants improve their performance by comparing themselves to the highest quality care. CCT/MRI procedures are an important tool in stroke therapy and prophylaxis. Structural quality was good in all 39 participating hospitals. The best evidence-based indicator in quality control of CCT/MRI procedures is the process quality in performing these procedures within 3 h after stroke onset. Process quality was better in hospitals that cared for many stroke patients than in those with fewer cases. The latter hospitals also had less clinical and diagnostic competence. Benchmarking in quality control was successful because over the years improvement in stroke management was obvious in the participating hospitals.
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Haass, A. Qualitätssicherung in der bildgebenden Schlaganfalldiagnostik. Radiologe 45, 404–411 (2005). https://doi.org/10.1007/s00117-005-1217-y
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DOI: https://doi.org/10.1007/s00117-005-1217-y
Schlüsselwörter
- Qualitätskontrolle
- Schlaganfall
- Hirninfarkt
- Kraniale Computertomographie (CCT)
- Magnetresonanztomographie (MRT)
- Pathogenese
- Benchmarking