Grundlagen und klinischer Nutzen von PET-CT

Zusammenfassung

Die moderne Medizin stellt zunehmend hohe Ansprüche an die Diagnostik. Dabei geht es nicht nur darum, Erkrankungen frühzeitig zu erkennen, sie sollen darüber hinaus auch nichtinvasiv möglichst präzise charakterisiert werden, und dies in möglichst kurzer Zeit. Diese Ansprüche lassen sich oft nur durch den Einsatz mehrerer Untersuchungsmodalitäten befriedigen.

Konsequenterweise steigert die Integration mehrerer Modalitäten in einem Gerät die Qualität der Koregistrierung und beschleunigt gleichzeitig den Abklärungsprozess. Die PET-CT ist dafür ein gelungenes Beispiel. Allerdings muss eine komplexe Modalität in die Gesamtdiagnostik sinnvoll eingebaut werden; ihre optimale Nutzung stellt eine Herausforderung für die anwendenden Ärzte dar. Ist die Indikation sowohl für PET als auch CT gegeben, führt die Durchführung der PET-CT zu einer erheblichen Beschleunigung der Diagnosestellung und darüber hinaus zu einem Qualitätsgewinn, dessen Höhe von der Fragestellung abhängt. Typischerweise ist ein Zugewinn an klinisch relevanter Information im Bereich von bis zu 10% gegenüber der Kombination von unabhängig voneinander angefertigten PET- und CT-Untersuchungen zu erwarten. Hinzu kommen neue Indikationen, die mit separaten Untersuchungen und retrospektiver Bildfusion nicht zufriedenstellend bearbeitet werden konnten. Ein besonders erfolgsträchtiges Potenzial liegt diesbezüglich in der Strahlentherapie.

Abstract

Medicine today imposes high demands on diagnosing disease. Techniques should be preferably noninvasive, identify the disease at an early stage, and be quick and accurate. Frequently, these demands can only be met by employing various diagnostic modalities. Consequently, the integration of two imaging modalities, such as the combination of PET and CT, increases the quality of coregistration and facilitates a timely diagnosis. However, complex imaging procedures require a judicious choice of the areas of application. If, for example, both PET and CT are indicated then a combined PET/CT exam results in improved diagnosis, whereby the actual benefit will depend upon the clinical problem. Typically we expect an advantage of 10% with PET/CT compared to separate examinations with CT and PET. In addition, PET/CT allows for new indications and applications, which cannot be performed satisfactorily with independent examinations and retrospective image alignment. One example is the application of PET/CT in radiation therapy planning.