Multimodale Bildgebung multipler Leberläsionen bei einem jungen Patienten

Zusammenfassung

Bei einer Routineuntersuchung wurden bei einem jungen Patienten sonographisch multiple Leberrundherde mit hyper-, hypoechogener und gemischter Echogenität detektiert.

Auch mittels triphasischer kontrastmittelverstärkter CT gelang nur bei einem Teil der Herde die Einstufung als Hämangiome anhand ihres Irisblendenphänomens. MRT-Untersuchungen unter Verwendung von Gd-DTPA und MnDPDP wurden angeschlossen. Mit Gd-DTPA zeigten einige Herde ein kräftiges Enhancement, unter Verwendung von MnDPDP jedoch blieben sie hypointens. Auf eine Biopsie wurde verzichtet, da diese nur bei einem oder wenigen Herden die Diagnose liefern würde, die anderen Herde aber unter Berücksichtigung ihrer Heterogenität unklar geblieben wären. Eine Sicherung der Diagnose gelang für die meisten Herde letztlich durch die ^99mTc-Erythrozyten-SPECT. Der Patient wurde für 3 Jahre im Verlauf beobachtet, ohne dass sich Größe und Morphologie der Herde änderten.

Der präsentierte Fall zeigt eindrücklich, dass trotz multimodaler Diagnostik die sichere Abklärung von Leberrundherden oftmals schwierig ist, insbesondere wenn diese multipel und in ihrer Erscheinung heterogen sind.

Abstract

The classification of liver lesions is often problematic in particular if they are multiple and show an heterogeneous shape. Here we report of a young patient with multiple liver lesions of up to 3 cm size. Using ultrasound, the lesions were hyper-, hypoechogen or mixed. In serial contrast enhanced CT scans some of the lesions showed the typical enhancement pattern of hemangiomas, however, the diagnosis could still not be faithfully determined for all lesions. Therefore, the patient was conducted to contrast enhanced MRI (Gd-DTPA and MnDPDP). While with Gd-DTPA some of the lesions showed a strong enhancement, they remained hypointense after administration of MnDPDP. Finally to exclude a metastatic disease a ^99mTc-erythrocyte SPECT was performed confirming the diagnosis of hemangiomas for most of the lesions. Diagnosis was not assessed by biopsy because this would only clarify the diagnosis for one or few of the lesions. The patient was subsequently followed up for 3 years and all lesions remained unchanged. This case clearly illustrates the difficulty to get a certain diagnosis of multiple liver lesions with heterogeneous appearance despite the multimodal diagnostic conduct.