Prozessmanagementänderung durch den Einsatz von RIS, PACS und Festkörperdetektoren

Zusammenfassung

Durch die Implementierung radiologischer Informationssysteme (RIS) und PACS (picture archiving and communicating systems) kommt es zu deutlichen Prozessänderungen in einer radiologischen Abteilung. Die zusätzliche Aufstellung und komplette digitale Integration von Festkörperdetektoren anstelle von Film-Folien- bzw. Phosphorspeicherplattensystemen führt zu einer weiteren Straffung des Arbeitsablaufes. Während sich der gesamte Prozessablauf durch RIS- und PACS-Installation um 21–80% verkürzen lässt, reduziert sich der eigentliche Bilderzeugungsprozess (von Patientenlagerung bis zur Bildfertigstellung) um weitere 25–30% unter Einsatz der Festkörperdetektorentechnologie. Die Anzahl der Arbeitsschritte wird von ursprünglich 17 auf 12 bei Einsatz von RIS und PACS und auf 5 bei kompletter Integration von RIS, Festkörperdetektoren und PACS verkürzt.

Diese klar erkennbaren Vorteile im Prozessablauf bedürfen einer entsprechenden finanziellen Investition. Für den RIS- und PACS-Bereich alleine zeigen mehrere Studien einen positiven Kapitalisierungseffekt über einen Zeitraum von 8 Jahren. Dieser schwankt allerdings zwischen 5 und 25% der Anschaffungskosten. Inwieweit der zusätzliche Einsatz von Festkörperdetektoren sich auch finanziell positiv zu Buche schlägt, ist derzeit noch nicht abzusehen. Kritisch sind die Schnittstellen zwischen RIS-, PACS- und Festkörperdetektorsystemen. Diese bedürfen auch regelmäßiger Kontrolle, die im Rahmen routinemäßiger Qualitätsüberprüfungen anzusetzen sind. Unser Festkörperdetektorsystem ist ein derzeit starres Aufnahmesystem, d. h. Spezialaufnahmen, wie sie in 3–5% aller Untersuchungen in einem osteologisch ausgerichtetem Arbeitsbereich vorkommen, müssen mit konventionellen Speicherfoliensystem oder Film-Folien-Systemen angefertigt werden. Dies trifft auch für Ganzbein- und Ganzwirbelsäulenaufnahmen zu. Wesentliche Vorteile dieser Totalintegration von RIS, PACS und Festkörperdetektorsystem sind aber die enorm gesteigerte Qualität durch fehlende Verwechslungsmöglichkeit von Bild- und Befunddaten, leichteres Handling – da in 95% aller Fälle keine Kassetten verwendet werden – und eine weitere Verkürzung der Arbeitsabläufe.

Abstract

Implementation of radiological information systems (RIS) and picture archiving and communicating systems (PACS) results in significant changes of workflow in a radiological department. Additional connection with flatpanel detectors leads to a shortening of the work process. RIS and PACS implementation alone reduces the complete workflow by 21–80%. With flatpanel technology the image production process is further shortened by 25–30%. The workflow-steps are changed from original 17–12 with the implementation of RIS and PACS and to 5 with the integrated use of flatpanels.

This clearly recognizable advantages in the workflow need an according financial investment. Several studies could show that the capitalisationfactor calculated over eight years is positive, with a gain range between 5–25%. Whether the additional implementation of flatpanel detectors results also in a positive capitalisation over the years, cannot be estimated exactly, at the moment, because the experiences are too short. Particuarly critical are the interfaces, which needs a constant quality control. Our flatpanel detector-system is fixed, special images – as we have them in about 3–5% of all cases – need still conventional filmscreen or phosphorplate-systems. Full-spine and long-leg examinations cannot be performed with sufficient exactness. Without any questions implementation of integrated RIS, PACS and flatpanel detector-system needs excellent training of the employees, because of the changes in workflow etc. The main profits of such an integrated implementation are an increase in quality in image and report datas, easier handling – there are almost no more cassettes necessary – and excessive shortening of workflow.