Bildung von neutralisierenden Antikörpern unter Therapie der multiplen Sklerose mit Interferon beta-1b Praktisches Vorgehen bei Verdacht auf Therapieversagen

Zusammenfassung

Interferon beta-1b reduziert signifikant die Schubrate und den Schweregrad von Schüben bei schubförmiger multipler Sklerose (MS). In der nordamerikanischen Studie kam es bei ca. 35% der Patienten jedoch zur Entwicklung neutralisierender Antikörper, die in bisher vorliegenden Untersuchungen zu einer deutlichen Abschwächung des therapeutischen Effekts führen. Für die Antikörper-negativen Patienten ergibt sich dagegen eine Schubreduktion von 50% gegenüber der Placebogruppe. Der folgende Artikel gibt Hinweise für das praktische Vorgehen bei Verdacht auf ein Therapieversagen aufgrund neutralisierender Antikörper.

Summary

Interferon beta-1b has been shown to reduce the frequency and severity of exacerbations in relapsing-remitting multiple sclerosis (MS). In the North American study, however, approximately 35% of patients developed neutralizing antibodies leading to a diminution of therapeutic efficacy according to current investigations. In contrast, antibody-negative patients showed a 50% reduction in the annual relapse rate compared to patients recieving placebo. Here we provide practical guidelines for neutralizing antibody testing if treatment failure is suspected.