In diesem Beitrag wurden zentrale Prävalenzdaten zu psychischen Störungen der Studie zur Gesundheit Erwachsener in Deutschland (DEGS1-MH) vorgestellt, die z. T. auf Imputationen von Werten derjenigen Studienteilnehmer beruhten, für die lediglich Informationen zu den diagnostischen Stammfragen des eingesetzten Interviews (CIDI) vorlagen. Im Rahmen einer Überprüfung dieser Imputationen wurde von den Autoren entschieden, nachträglich 14 dieser vormals 834 Studienteilnehmer von den Analysen auszuschließen, da mehr als 20 % der Stammfragen nicht beantwortet waren. Zudem zog ein Teilnehmer nachträglich seine Einwilligung zur Studienteilnahme zurück. Ferner identifizierte eine nachträgliche Qualitätskontrolle einen Kodierungsfehler im Algorithmus der Major-Depression, dessen Korrektur zu Veränderungen gegenüber der Originalpublikation führte.
Dies hat die folgenden Konsequenzen:
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1.
Die Stichprobengröße von DEGS1-MH reduziert sich von n = 5318 auf n = 5303 (vollständige CIDI-Information: nun n = 4483 statt vormals n = 4484).
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2.
Einige Prävalenzen und deren Vertrauensintervalle verändern sich geringfügig. Die Gesamtprävalenz beträgt nun 27,8 % (vormals 27,7 %). Deutliche Abweichungen finden sich nur bei der Major-Depression mit 6,8 % (statt vormals 6,0 %; Frauen: 9,5 statt 8,4 %, Männer: 4,0 statt 3,4 %).
Da es sich bei DEGS1-MH um Referenzdaten für Deutschland handelt und zukünftig weitere Forschergruppen hiermit arbeiten werden, haben sich die Autoren entschlossen, alle Änderungen, ergänzt um entsprechende weitere methodische Erläuterungen, in einem ergänzenden Artikel zum englischsprachigen Artikel im International Journal of Methods in Psychiatric Research zu publizieren [1].
Die Aussagen, die im Originalbeitrag in Der Nervenarzt getroffen wurden, werden durch die Änderungen an keiner Stelle wesentlich beeinflusst. Lediglich Tab. 1 „12-Monats-Prävalenzen psychischer Störungen (DSM-IV-TR) in der erwachsenen Allgemeinbevölkerung“ muss neu erstellt werden, ansonsten sei auf Jacobi et al. [1] verwiesen. Zitiert wird nach wie vor der Originalbeitrag.
Die Autoren bedauern mögliche Irritationen, die hierdurch entstanden sein mögen.
Literatur
Jacobi F, Höfler M, Strehle J et al (2015) Twelve-months prevalence of mental disorders in the German Health Interview and Examination Survey for Adults – Mental Health Module (DEGS1-MH): a methodological addendum and correction. Int J Methods Psychiatr Res. [published online in Wiley Online Library (wileyonlinelibrary.com) doi:10.1002/mpr.1479]
Einhaltung ethischer Richtlinien
Interessenkonflikt. F. Jacobi, M. Höfler, J. Strehle, S. Mack, A. Gerschler, L. Scholl, M.A. Busch, U. Maske, U. Hapke, W. Gaebel, W. Maier, M. Wagner, J. Zielasek und H.-U. Wittchen geben an, dass kein Interessenkonflikt besteht.
Alle Patienten, die über Bildmaterial oder anderweitige Angaben innerhalb des Manuskripts zu identifizieren sind, haben hierzu ihre schriftliche Einwilligung gegeben. Im Falle von nicht mündigen Patienten liegt die Einwilligung eines Erziehungsberechtigen oder des gesetzlich bestellten Betreuers vor.
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Die Online-Version des Originalartikels können Sie unter http://dx.doi.org/10.1007/s00115-013-3961-y finden.
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Jacobi, F., Höfler, M., Strehle, J. et al. Erratum zu: Psychische Störungen in der Allgemeinbevölkerung. Studie zur Gesundheit Erwachsener in Deutschland und ihr Zusatzmodul „Psychische Gesundheit“ (DEGS1-MH). Nervenarzt 87, 88–90 (2016). https://doi.org/10.1007/s00115-015-4458-7
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