Erratum zu: DOI 10.1007/s00115-015-4427-1

Die Referenzen in den ersten 4 Absätzen dieses Beitrags unter der Zwischenüberschrift „Gründe bzw. Evidenzen für Antipsychotika zur Psychoseprävention“ sind fehlerhaft.

Die korrekte Referenzierung im Text muss lauten:

Das wichtigste Behandlungsziel im Prodrom ist die Verhinderung des Übergangs in eine psychotische Erkrankung. Innerhalb von 3 Jahren haben durchschnittlich etwa ein Drittel der Patienten mit einem Hochrisikoprodrom einen Übergang in ein psychotisches Vollbild (1. Jahr 22 %, 2. Jahr 29 %, 3. Jahr 36 % [1]). Entsprechend ist im Prodrom das Risiko, eine Psychose innerhalb eines Jahres zu entwickeln, im Vergleich zur Allgemeinbevölkerung (1-Jahres-Inzidenz: 0,015 %) mehr als 400-fach erhöht [1]. 18 Monate nach Übergang sind etwa 70 % der Patienten mit einer Schizophrenie diagnostiziert [37].

Bezüglich der Übergangsraten ist wichtig, dass die o. a. Werte Durchschnittswerte sind. Kombiniert man verschiedene Faktoren, die den Übergang signifikant prädizieren (z. B. höhere Psychopathologiewerte plus schizotype Persönlichkeitsstörung plus niedriges Funktionsniveau plus niedrige Schulbildung) erhält man deutliche höhere Übergangsraten von mehr als über 85 % innerhalb deutlich kürzerer Zeiträume (9 Monate: 48 %, 12 Monate: 60 %, 18 Monaten: 85 %; [2]). Zum gleichen Ergebnis kamen Cannon et al., die ebenfalls bis zu 80 % Übergangsraten bei kombinierten Risikofaktoren fanden (genetisches Risiko plus ausgeprägte Psychopathologie plus niedriges Funktionsniveau plus Drogenkonsum; [3]).

Bezüglich der Verhinderung des Übergangs in ein psychotisches Vollbild (Überblick siehe [4, 5, 6, 7]) existieren derzeit drei Antipsychotikastudien, alle drei randomisiert-kontrolliert und alle drei jeweils in Kombination mit verschiedenen psychosozialen Interventionen ([8, 9, 10, 11, 12, 13, 14], Tab. 1).

Bezüglich der Übergangsraten waren die Antipsychotika plus eine psychosoziale Intervention (v. a. kognitive Verhaltenstherapie) einer Placebobehandlung plus psychosoziale Intervention oder nur einer psychosozialen Intervention zumeist nicht überlegen [8, 9, 10, 11, 12, 13, 14]. Allein die Studie von McGorry et al. zeigte niedrige 6-Monats-Übergangsraten in der Interventions- vs. Kontrollbedingung (10 % vs. 36 %, [8, 9]).

Zusätzlich ist in der Literaturliste eine Angabe zu ergänzen:

[37] Schimmelmann BG, Conus P, Edwards J et al (2005) Diagnostic stability 18 months after treatment initiation for first-episode psychosis. J Clin Psychiatry 66:1239–46

Darüber hinaus sind die Angaben zu den Interessenkonflikten unvollständig. Es muss lauten:

M. Lambert: Vorträge: AstraZeneca, Bristol-Myers Squibb, Lilly Deutschland GmbH, Janssen Cilag GmbH, Lundbeck GmbH, Otsuka Pharma GmbH, Roche Deutschland Holding GmbH, Sanovi Aventis. Studienunterstützung: AstraZeneca, Bristol-Myers Squibb, Lilly Deutschland GmbH, Janssen Cilag GmbH, Lundbeck, Sanovi Aventis. Beratung: AstraZeneca, Lilly Deutschland GmbH, Janssen Cilag GmbH, Roche Deutschland Holding GmbH, Trommsdorff GmbH & Co. KG. C. Correll: Forschungsstipendien: National Institute of Mental Health, the American Academy of Child and Adolescent Psychiatry, Bristol-Myers Squibb, Otsuka, Takeda and the Thrasher Foundation. Beratertätigkeit für AbbVie, Acadia, Actavis, Alkermes, Forum, Gerson Lehrman Gruppe, IntraCellular Therapies, Janssen/Johnson and Johnson, Lundbeck, MedAvante, Medscape, National Institute of Mental Health, Otsuka, Pfizer, ProPhase, Sunovion, Supernus, Teva und Takeda. Sachverständiger für Janssen and Otsuka. Mitglied des Data Safety Monitoring Boards für Janssen, Lundbeck und Pfizer.

Wir bitten diese Änderungen zu beachten.