Die Versorgung psychisch Kranker in den Ländern der dritten Welt am Beispiel von Nigeria

Zusammenfassung

In Entwicklungsländern sind Angebote zur Behandlung psychisch Kranker besonders schlecht, da es bei begrenzten Resourcen konkurrierende Prioritäten in der Gesundheitsversorgung gibt und dabei psychischen Störungen eine nachgeordnete Bedeutung zugemessen wird. In Nigeria entwickelt sich ein vergleichsweise modernes Versorgungssystem für psychisch Kranke. Dennoch erhalten auch dort die meisten Menschen keine adäquate Hilfe, da sie es sich nicht leisten können. Zudem liegen die entsprechenden Behandlungsinstitutionen fast ausschließlich in den Städten. Die Autoren des vorliegenden Beitrags haben eine Initiative gestartet, um die psychiatrische Versorgung für Menschen in Ibadan/Nigria und den angrenzenden ländlichen Regionen zu verbessern. Es wird über die Gründung des Vereins „Seelische Gesundheit Afrika e.V.“ berichtet.

Summary

The availability of mental health resources in most developing countries is poor due to scarcity of resources, competing health problems, and the low priority given to mental health issues. In Nigeria, modern psychiatric care is developing, but as yet most people have no access to it because they cannot afford the treatment. Moreover, treatment facilities are mainly concentrated in large urban centers. The cooperation between the authors of this article is aimed at improving the provision of psychiatric care for people living in Ibadan, Nigeria and rural areas close to the city. We report about the foundation of an association to provide help for mentally ill patients in Africa.