Zusammenfassung
In den letzten 10 Jahren entwickelte sich die Computertomographie zu einem wichtigen Instrument der skelettalen Diagnostik. Anhand von 45 Patienten mit nativradiologisch und in 18 Fällen mit konventionell-tomographisch diagnostizierter intraartikulärer Tibiakopffraktur wurde der Stellenwert der helikalen Computertomographie dargestellt. Im Vergleich zwischen Nativröntgen und CT kam es in 40% der Fälle zu einer Änderung der Frakturklassifikation gemäß des AO-Schemas, in 39 Fällen wurde überdies das Ausmaß der Dislokation oder Impression um durchschnittlich 4,2 mm korrigiert. Besonders die Darstellung kleinerer Frakturfragmente bewirkte hier ganz vordergründig eine Verschiebung von B1-klassifizierten Brüchen in Kategorie B3. Der Unterschied zwischen konventioneller Tomographie und CT fällt weniger beeindruckend aus. Zu einer Diagnoseänderung kam es lediglich in 6,7% der Fälle, auch wurde das Dislokationsausmaß weniger stark korrigiert (durchschnittlich um 2,0 mm).
Die Vorteile der Computertomographie liegen in der zusätzlichen Möglichkeit, auch horizontale Schichten beurteilen zu können, in der kurzen Untersuchungszeit, in der Möglichkeit einer bequemen Patientenlagerung sowie in der guten Bildauflösung.
Abstract
Within the last decade computed tomography has become an important instrument for skelettal diagnosis. In this study the value of helical CT-scan was compared with plan X-rays and conventional tomography in 45 patients having sustained an intraarticular tibia plateau fracture. Between plan roentgenogramms and CT-scan the fracture classification according to the AO-classification was changed in 40% of all patients, in 39 cases the amount of impression or dislocation increased with a mean of 4.2 mm. Especially tiny fragments were better visible and therefore responsible for the shift of many B1 fractures to group B3. The difference between conventional tomography and computed tomography was less impressive, a change of fracture classification could be observed in only 6.7% of all cases.
Author information
Authors and Affiliations
Rights and permissions
About this article
Cite this article
Hackl, W., Riedl, J., Reichkendler, M. et al. Die präoperative computertomographische Abklärung bei Tibiakopffrakturen. Unfallchirurg 104, 519–523 (2001). https://doi.org/10.1007/s001130170115
Issue Date:
DOI: https://doi.org/10.1007/s001130170115