Amputationen bedeuten trotz aller Errungenschaften der operativen Medizin und trotz ausgefeiltester Prothesentechniken neben den funktionellen Einbußen für die betroffenen Patienten immer noch einen irreversiblen und stigmatisierenden Verlust der körperlichen Integrität. Wenn diese Situation trotz Ausschöpfen aller Möglichkeiten der Wiederherstellungschirurgie unausweichlich geworden ist, muß mit größter Sorgfalt versucht werden, einerseits den Gewebe- beziehungsweise Organverlust eng einzugrenzen. Andererseits gilt es, durch die geeignetste operative Strategie einschließlich aller wiederherstellenden und eventuell auch mehrzeitigen Verfahren, ein den Gegebenheiten entsprechend möglichst optimales kosmetisch und/oder funktionelles Behandlungsergebnis zu erzielen.
Von daher sind an alle in die Behandlung involvierten Personen höchste Anforderungen zu stellen. Dies umfaßt Chirurgen, den medizinischen Pflegedienst, Physio- und Ergotherapeuten, Prothesentechniker, eventuell Berufsberater und Psychologen. Das Management der Amputationen, sowohl der Minor- aber insbesondere der Maior-Amputationen, verlangt größte chirurgische Erfahrung.
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Träger, G., Nast-Kolb, D. Amputationen und Prothesenversorgung der oberen Extremität. Unfallchirurg 103, 977–992 (2000). https://doi.org/10.1007/s001130050656
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