Zusammenfassung
Hintergrund
Neben den im Logbuch schwarz auf weiß fixierten Inhalten der Weiterbildung zum Orthopäden und Unfallchirurgen scheint doch noch mehr dazuzugehören, ein guter Arzt* zu sein. Die „Soft Skills“ werden aktuell regelmäßig diskutiert, doch die Sichtweise der Nachwuchsgeneration selten dargestellt.
Fragestellung
Helfen uns „Soft Skills“ und Kommunikationstechniken in der Weiterbildung und in der Entwicklung zu einer guten Führungsperson?
Ergebnisse und Schlussfolgerung
Als Kompetenz wird die Kombination aus kognitiven Fähigkeiten und Fertigkeiten zur Bewältigung einer bestimmten Aufgabe oder Rolle bezeichnet. Diese sind veränder- und v. a. erlernbar. Eine erfolgreiche Führungskompetenz besteht darin, die Mitarbeiter des eigenen Teams zum Erreichen von gemeinsamen Zielen zu motivieren und ihnen den Raum zu geben, sich selbst zu entfalten und weiterzuentwickeln. Dies bedarf einer durchdachten, respektvollen und strukturierten Zusammenarbeit im Team. Eine offene und ehrliche Fehlerkultur, eine offene und wertschätzende Kommunikation im Team und der Anspruch, über verschiedene gesellschaftliche, soziale und politische Themen informiert zu bleiben, sind wichtig. Weiterhin sollten die Kreativität, Eigenständigkeit und das kritische Hinterfragen schon im Studium anhand einer partizipativen Lehre geschult werden. Besonders der intergenerationelle Dialog ist jedoch wichtig, um Perspektiven und Fähigkeiten auszutauschen sowie gemeinsam effektive Zukunftsperspektiven und -pläne zu erarbeiten.
Die inhaltlichen Werte und Kompetenzen, die einer Führungsperson zugeschrieben werden, sind nicht statisch, sondern dynamisch und sollten unter Einbezug von politischen, gesellschaftlichen, sozialen und infrastrukturellen Aspekten sowie aktuellen Entwicklungen neu definiert werden.
Abstract
Background
In addition to the content of orthopedic and trauma surgery training, which is recorded in the logbook in black and white, there seems to be more content for being a good physician. The so-called soft skills are currently discussed regularly but the perspective of the younger generation is rarely presented.
Objective
Do soft skills and communication techniques support us in the continuing education and development to a good leader?
Results and conclusion
Competence is defined as the combination of cognitive abilities and skills required to perform a specific task or role. These are modifiable and, more importantly, learnable. Successful leadership competence consists of motivating members of the team to achieve common goals and giving them the space to evolve and develop themselves. This requires well thought out, respectful and structured teamwork. A good error culture, open and appreciative communication within the team and in this respect the requirement to be informed about various social, societal and political issues are important. In addition, creativity and independence as well as critical questioning should already be trained during the medical studies through participatory teaching; however, intergenerational dialogue is particularly important in order to share perspectives and competencies and to jointly develop effective future perspectives and plans. The substantive values and competencies attributed to a leader are not static but dynamic and should therefore be redefined taking into account political, societal, social, infrastructural aspects and current developments.
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Interessenkonflikt
Y. Youssef, L. Köster und A. Hättich geben an, dass kein Interessenkonflikt besteht.
Für diesen Beitrag wurden von den Autor/-innen keine Studien an Menschen oder Tieren durchgeführt. Für die aufgeführten Studien gelten die jeweils dort angegebenen ethischen Richtlinien.
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Redaktion
Annika Hättich, Hamburg
Für einen besseren Lesefluss werden Doppelformulierungen vermieden. Geschlechtsbezogene Worte werden deshalb in eingeschlechtlicher Form verwendet. Entsprechende Begriffe und Bezeichnungen gelten im Sinne der Gleichbehandlung für Männer, Frauen und divers geschlechtliche Menschen.
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Youssef, Y., Köster, L. & Hättich, A. Soft Skills und Kompetenzen in der Weiterbildung sowie in der persönlichen Entwicklung. Unfallchirurgie 126, 257–261 (2023). https://doi.org/10.1007/s00113-022-01269-7
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DOI: https://doi.org/10.1007/s00113-022-01269-7