Klinische Untersuchung des Knies
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Zusammenfassung
Die klinische Untersuchung des Kniegelenks stellt zum einen eine große Herausforderung, zum anderen aber auch eine große Chance dar. Insbesondere ligamentäre Verletzungen werden trotz ihrer Komplexität immer besser verstanden und somit auch differenzierter therapiert. Eine rein radiologische Diagnosestellung ist v. a. bei chronischen Verletzungen nur begrenzt möglich. Daher ist die differenzierte klinische Untersuchung zur Diagnostizierung komplexer Bandverletzungen notwendig. Diese Arbeit gibt eine Übersicht über die wichtigsten Untersuchungstechniken des Kniegelenks, mit deren Hilfe die dezidierte Analyse von akuten oder chronischen Verletzungen und Überlastungssyndromen des Kniegelenks durchgeführt werden kann. Insbesondere im Bereich der Bandinstabilitäten bietet diese Arbeit einen praktischen Leitfaden für die differenzierte Untersuchung der komplexen Rotationsinstabilitäten des Kniegelenks. Ergänzend werden die wichtigsten Patella- als auch Meniskusuntersuchungstechniken vermittelt.
Schlüsselwörter
Knieverletzungen Gelenkinstabilität Gelenkbänder Patella MeniskusClinical examination of the knee
Abstract
The clinical examination of the knee joint represents a great challenge as well as a great opportunity. In particular, ligamentous injuries are understood better despite their complexity and thus treated in a more differentiated way. A purely radiologically based diagnosis is only possible to a limited extent, especially for chronic injuries. Therefore, complex ligament injuries can be diagnosed with the aid of a differentiated clinical examination. This article gives an overview of the most important examination techniques of the knee joint, with which the decisive analysis of acute or chronic injuries and overuse syndromes of the knee can be carried out. Particularly in the field of ligament instability, this article provides a practical guide for the differentiated examination of complex rotational instability of the knee joint. In addition, the most important patellar and meniscal examination techniques are described.
Keywords
Knee injuries Joint instability Ligaments, articular Patella MeniscusNotes
Einhaltung ethischer Richtlinien
Interessenkonflikt
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Autoren
M. Herbort: A. Finanzielle Interessen: GOTS (finanzielle Forschungsförderung) | AGA (finanzielle Forschungsförderung). – Referentenhonorar oder Kostenerstattung als passiver Teilnehmer: Karl Storz, ConMed Linvatec, Mathys, Medacta International, Olympus, Stryker, DJO, Medi, OPED, BioTissue. – Bezahlter Berater/interner Schulungsreferent/Gehaltsempfänger o. Ä.: ConMed Linvatec, Mathys, Medacta International, DJO, OPED. – B. Nichtfinanzielle Interessen: Orthopädische Chirurgie München, OCM Klinik GmbH, Steinerstr. 6, 81369 München | Beirat/erweitertes Vorstandsmitglied Deutsche Kniegesellschaft (DKG). C. Kittl: A. Finanzielle Interessen: C. Kittl gibt an, dass kein finanzieller Interessenkonflikt besteht. B. Nichtfinanzielle Interessen: Angestellter Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie am Universitätsklinikum Münster, Klinik für Unfall-, Hand-, und Wiederherstellungschirurgie, Mitglied bei der AGA, DGOU, DKG, ÖGU, ESSKA. Mitglied im Ligamentkomittee der AGA. C. Domnick: A. Finanzielle Interessen: C. Domnick gibt an, dass kein finanzieller Interessenkonflikt besteht. – B. Nichtfinanzielle Interessen: angestellter Facharzt Universitätsklinikum Münster | Mitgliedschaften: DGU/DGOU, DKG, AGA, AOTrauma. J. Glasbrenner: A. Finanzielle Interessen: J. Glasbrenner gibt an, dass kein finanzieller Interessenkonflikt besteht. – B. Nichtfinanzielle Interessen: angestellter wiss. Mitarbeiter in Weiterbildung zum Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie, Klinik für Unfall‑, Hand- und Wiederherstellungschirurgie, Universitätsklinikum Münster, Westfälische Wilhelms-Universität Münster | Mitgliedschaften: Arbeitsgemeinschaft für Osteosynthese (AOTrauma) seit 2019, Deutsche Kniegesellschaft (DKG) seit 2019, Sociedad Española de Ortopedia y Traumatología (SECOT) seit 2017, European Society of Sports Traumatology, Knee Surgery and Arthroscopy (ESSKA) seit 2015, Arbeitsgemeinschaft für Arthroskopie (AGA) seit 2015, Deutsche Gesellschaft für Orthopädie und Unfallchirurgie (DGOU) seit 2011. C. Fink: A. Finanzielle Interessen: Forschungsförderung zur persönlichen Verfügung: Fellowship von Zimmer Biomet. – Referentenhonorar oder Kostenerstattung als passiver Teilnehmer: Medacta – Vortragstätigkeit | Karl Storz. – Bezahlter Berater/interner Schulungsreferent/Gehaltsempfänger o. Ä.: Medacta. – Operationskurse. – B. Nichtfinanzielle Interessen: niedergelassener Orthopäde und Traumatologe, Leiter der Research Unit für Sportmedizin des Bewegungsapparates UMIT | Mitgliedschaften: AGA, ÖGU, GOTS, ESSKA, ISAKOS, ACL Study Group, Patellofemoral. E. Herbst: A. Finanzielle Interessen: E. Herbst gibt an, dass kein finanzieller Interessenkonflikt besteht. – B. Nichtfinanzielle Interessen: angestellter Assistenzarzt, Klinik für Unfall‑, Hand- und Wiederherstellungschirurgie, Universitätsklinikum Münster | Kovorsitzender des Komitees Öffentlichkeitsarbeit der Deutschen Kniegesellschaft | Gast im Research-Komitee der Gesellschaft für Arthroskopie und Gelenkchirurgie (AGA) | Mitglied im Scientific Committee der ISAKOS.
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Für diesen Beitrag wurden von den Autoren keine Studien an Menschen oder Tieren durchgeführt. Für die aufgeführten Studien gelten die jeweils dort angegebenen ethischen Richtlinien.
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