Sehr geehrte Leserinnen und Leser,

wir freuen uns Ihnen in dieser Ausgabe zum Jahresbeginn die neue Rubrik „Videobeitrag: Aktuelle Operationstechniken“ in Der Unfallchirurg vorzustellen. Kern eines jeden Artikels dieser Rubrik ist ein Video, in dem einzelne Fälle oder OP-Techniken wissenschaftlich aufgearbeitet anschaulich dargestellt werden. Das online zur Verfügung stehende Video wird durch einen kurzen Beitrag, in dem alle wichtigen prä-, intra- und postoperativen Details sowie Hinweise auf mögliche Fehler und Gefahren enthalten sind, ergänzt.

Nun ist ja eine Videodatenbank nicht ganz neu: Der erste Operationsfile einer Strumaresektion wurde im Jahr 1939 gedreht, allerdings unter wesentlich größerem technischen Aufwand.

Meine ganz persönliche Verbindung hierzu ist, dass ich als Student ein Pilotprojekt der Robert-Bosch-Stiftung betreuen durfte, die damals an der Chirurgischen Klinik Innenstadt eine große Videobibliothek mit allen möglichen Operationsfilmen zur Ausbildung von Studenten finanziert hat. Ich hatte dort als „Bibliothekar“ Zugang zu allen Filmen und habe davon rege Gebrauch gemacht, sodass ich bereits im 6. Semester nahezu alle gängigen operativen Verfahren oft gesehen hatte und fast auswendig konnte. Die Idee der Wissensvermittlung mittels gefilmter Darstellung wurde auch von den wissenschaftlichen Fachgesellschaften aufgegriffen: So führen diese seit vielen Jahren Datenbanken, die am Anfang auf VHS-Kassetten ausgeliehen werden konnten und in der jüngeren Vergangenheit auch online gestreamt werden konnten. Auch in den einschlägigen Videokanälen des Internets, wie YouTube oder VuMedi lassen sich zahlreiche Filme der unterschiedlichsten Techniken ansehen.

Der wesentliche neue Aspekt der Rubrik in der Zeitschrift Der Unfallchirurg ist nun, dass die Beiträge unter wissenschaftlichen Kriterien ausgewählt und editiert werden, ähnlich den Onlinebeiträgen, die von den US-amerikanischen Fachgesellschaften, wie z. B. der AAOS, gegen Mitgliedsbeitrag oder Bezahlung einzelner Beiträge angeboten werden. Dieses Peerreview hat sich als einer der wesentlichen Qualitätsfaktoren herausgestellt, da die unkontrollierte Präsentation von Beiträgen ohne Reviewverfahren das große Risiko birgt, ein Opfer entweder von getarnten Werbefeldzügen ärztlicher Kollegen oder der Implantatindustrie zu werden. Schlimmer noch sind Beiträge, die offensichtlich falsche oder gefährliche Techniken als medizinischen Standard verkaufen wollen.

Reichen Sie Ihr Video jetzt ein!

Daher bin ich dem Springer Verlag sehr dankbar, dass diese innovative Rubrik unter dem Dach der Zeitschrift Der Unfallchirurg eingeführt wird, und ich möchte Sie hiermit ganz herzlich einladen, Ihre Beiträge einzureichen. Die Einreichung wird wie bisher über die Plattform Editorial Manager erfolgen, die problemlos das Hochladen großer Datenmengen erlaubt. Der Beitrag wird dann einem Peerreviewverfahren unterzogen und Sie bekommen eine rasche und klare Rückmeldung, ob und unter welchen Bedingungen eine Veröffentlichung möglich ist. Ihr Vorteil als Autor ist dabei, dass Sie die Vertriebsmaschinerie einer der größten weltweit agierenden Wissenschaftsverlage nutzen können und die Beiträge einem hohen Qualitätsstandard entsprechen müssen. Somit werden diese Beiträge nicht ein weiterer YouTube-Clip sein, sondern sich rasch als zusätzliche Informationsquelle für Unfallchirurgen und Orthopäden entwickeln, die sich für neue Techniken interessieren. Darüber hinaus sind die Beiträge durch ihren DOI („digital object identifier“) zitierfähig und unterstützen Sie somit bei Ihren Anträgen auf leistungsbezogene Mittelvergaben, Habilitationen bzw. apl. Professuren.

Der wichtigste Grund für eine Veröffentlichung Ihres Beitrages ist aber die in jüngsten wissenschaftlichen Arbeiten der Medizindidaktik klar gezeigte Tatsache, dass der Wissenstransfer von praktischen Fähigkeiten anhand animierter Darstellungen extrem effektiv ist. Somit trägt diese Rubrik ganz wesentlich dazu bei, den medizinischen Fortschritt mittels einer innovativen Technologie voranzutreiben unter der Gewissheit der wissenschaftlichen Kontrolle durch das Peerreview und des weltweiten Vertriebs eines hoch renommierten Verlages.

Lassen Sie mich noch einmal die Vorteile der Veröffentlichung Ihres Beitrages zusammenfassen:

  • zitierfähige Artikel durch Vergabe eines DOI,

  • internationaler Wissenstransfer,

  • weltweite Promotion und Vertrieb durch den Springer Verlag, z. B. durch Suchmaschinen,

  • Sie können das Copyright an Ihrem OP-Video gerne behalten!

Somit bin ich mir sicher, dass diese neue Rubrik ganz wesentlich dazu beitragen wird, die Diagnostik und Therapie Ihrer Patienten in Zukunft signifikant zu verbessern, und hierzu wünsche ich Ihnen allen Erfolg.

Mit herzlichen Grüßen

figure b

Ihr Prof. Dr. P. Biberthaler