Sehr geehrte Kolleginnen und Kollegen,

heutzutage können 60-70 % der Patienten, die an einem malignen Knochentumor leiden, geheilt werden. Dieser Erfolg ist primär der interdisziplinären Zusammenarbeit zuzuschreiben.

Primäre Knochensarkome sind eine sehr seltene Erkrankung mit ca. 200 Neuerkrankungen pro Jahr in Deutschland. Dementsprechend werden in einer normalen unfallchirurgischen/orthopädischen Praxis oder Klinik nur wenige dieser Patienten gesehen. Deshalb ist das Wissen der Bildmorphologie wichtig, um die Erkrankungen frühzeitig zu erkennen. Weiterhin sollten die Probleme bekannt sein, welche den Behandlungsverlauf erschweren, angefangen bei einer fehlerhaften Biopsie.

Die Behandlung muss im Rahmen des multimodalen Therapieansatzes möglichst an einem Sarkomzentrum durchgeführt werden

Die Behandlung muss heutzutage im Rahmen des multimodalen Therapieansatzes gemäß den aktuell gültigen Therapiestudienprotokollen möglichst an einem spezialisierten Sarkomzentrum durchgeführt werden. In einem sehr hohen Prozentsatz ist damit der Extremitätenerhalt möglich.

Anhand der ersten 5 von 9 Leitartikeln (Teil 2 des Leitthemas Knochensarkome in Ausgabe 7/14) soll der notwendige Überblick gegeben werden, um Knochentumore richtig zu diagnostizieren und gemeinsam mit Kollegen der anderen Fachabteilungen erfolgreich behandeln zu können. Im zweiten Teil wird spezifisch auf die Möglichkeiten und Grenzen der chirurgischen Techniken fokussiert.

M. Schultheiss