Liebe Leserinnen und Leser,

immer mehr Menschen sind sportlich aktiv. Viele überschätzen dabei ihren Körper und starten die neue Aktivität ohne professionelle Untersuchung und Beratung. Die Folge sind Überlastungen, Verletzungen und chronische Beschwerden. Besonders häufig betroffen von dieser Entwicklung sind Erkrankungen und Verletzungen der Achillessehne.

Die Diskussion über die richtige Therapie der akuten Achillessehnenruptur ist andauernd. Für alle Therapieregime, ob offen operativ, perkutane Techniken oder die konservativ-funktionelle Therapie gilt jedoch:

Das Ziel jeglicher Behandlung ist die vollständige Wiederherstellung in kürzester Zeit ohne Komplikationen.

Diese Kriterien erfüllen im hohen Maße die perkutanen Nahttechniken der zweiten Generation unter Beachtung des N. suralis. Daneben hat die konservativ-funktionelle Therapie ebenfalls ihren Stellenwert behalten.

In den letzten Jahren wurde mehr auf Funktionseinschränkungen nach der Ausheilung geachtet: Die Länge der Achillessehne muss optimal wiederhergestellt und die Muskelatrophie während der Behandlung gering gehalten werden.

Mit allen etablierten Therapiemethoden der Achillessehnenruptur kann unter geeigneten Voraussetzungen und bei unkompliziertem Heilungsverlauf ein optimales funktionelles Ergebnis erreicht werden. Dabei spielt die Nachbehandlung mit Protektion, funktioneller Therapie, Kraftaufbau und Propriozeption eine entscheidende Rolle. Denn bisher erreichen nur 75% der Patienten ihr vorheriges Aktivitäts- und Sportniveau.

Weitere Themen beschäftigen sich mit dem schwierigen Themenkomplex der chronischen Beschwerden. Dabei kommen operative und konservative Maßnahmen gleichermaßen in Frage.

Die Beiträge dieser Ausgabe sind für den Praktiker erstellt worden. Die langjährige Erfahrung der Autoren und neueste valide wissenschaftliche Erkenntnisse werden praxisnah, komprimiert und – wenn möglich – evidenzbasiert zusammengefasst.

Dabei liegt der Fokus auf neuen Operationstechniken und auch auf der individuellen Behandlung der Achillessehnenerkrankungen und -verletzungen. Konservative und operative Methoden werden gleichermaßen behandelt.

Ihr

Tobias Hüfner