Rhabdomyolyse nach Diclofenacgabe

Zusammenfassung

Rhabdomyolysen werden infolge einer Vielzahl traumatischer und nichttraumatischer Ereignisse beobachtet. Pharmakologisch kann die Gabe von Statinen oder auch der Stimulanzienmissbrauch von Methylendioxymethamphetamin (MDMA, „Ecstasy“) zur Rhabdomyolyse mit dem Vollbild des akuten Nierenversagens führen. Wir beschreiben den Fall einer durch Diclofenac induzierten Rhabdomyolyse nach einer Kumulativdosis von 200 mg oral und kritischem Anstieg der Kreatinkinase und des Myoglobins. Bei der Verordnung von Diclofenac sollte neben den bekannten Nebenwirkungen auch die Gefahr einer medikamenteninduzierten Rhabdomyolyse bekannt sein. Beim Auftreten von Myalgien sollte umgehend die klinisch-chemische Kontrolle der Kreatinkinase und des Myoglobins erfolgen, um die Gefahr eines akuten Nierenversagens zu reduzieren.

Abstract

Rhabdomyolysis may develop after various traumatic and nontraumatic circumstances. The use of lipid-lowering statins as well as the abuse of stimulants such as methylendioxymethamphetamine (ecstasy) can lead to fatal rhabdomyolysis with acute renal failure. We describe a case of diclofenac-induced rhabdomyolysis after a cumulative dose of 200 mg per os with consecutive critical increase of the creatine kinase and myoglobin. Prescription of diclofenac should therefore be done with caution. In cases of emergent myalgias, immediate testing of creatine kinase and myoglobin is mandatory to exclude fatal rhabdomyolysis with acute renal failure.