Klinische Ergebnisse nach Sauvé-Kapandji-Operation in Abhängigkeit der Erkrankung

Zusammenfassung

Die Operation nach Sauvé-Kapandji beinhaltet die Arthrodese des distalen Radioulnargelenks (DRUG) in Kombination mit einer Segmentresektion der distalen Ulna. Das Verfahren wird neben alternativen Operationen bei der Funktionsstörung des DRUG angewandt. Ziel der hier vorgestellten retrospektiven Studie war die Analyse der subjektiven, funktionellen und radiologischen Ergebnisse nach erfolgter Sauvé-Kapandji-Operation in Abhängigkeit der zugrunde liegenden Erkrankung.

In die Studie eingeschlossen wurden 56 operative Eingriffe nach Sauvé-Kapandji, die zwischen 1989 und 2002 durchgeführt wurden. Der mittlere Nachuntersuchungszeitraum betrug 5,9±3,9 Jahre. Die zugrunde liegende Erkrankung wirkte sich auf das Operationsergebnis aus. Die postoperativen Ergebnisse waren beim Vorliegen der primären Arthrose des DRUG besser als bei der Funktionsstörung des DRUG infolge einer Verletzung. Bei der Dysfunktion des DRUG aufgrund einer Wachstumsstörung erzielte die Sauvé-Kapandji-Operation ein geringfügig schlechteres Ergebnis im Vergleich zu den übrigen Patienten. Insgesamt gaben 81% der Patienten postoperativ Schmerzfreiheit an oder hatten Schmerzen ausschließlich bei starker Belastung. 95% waren beschwerdefrei oder hatten eine Beschwerdebesserung erfahren. Eine uneingeschränkte Belastbarkeit des Arms wurde jedoch nur in 50% erreicht. Die Zunahme des Bewegungsumfangs des Handgelenks war in allen Ebenen signifikant. Der postoperative DASH-Score betrug im Mittel 24,2±22,5 Punkte, der Mayo-Wrist-Score 76,1±17,6 Punkte; 11% der Patienten zeigten klinische Zeichen eines radioulnaren Impingementsyndroms.

Die Sauvé-Kapandji-Operation stellt bei korrekter Durchführung eine zuverlässige und komplikationsarme Therapie der chronischen Dysfunktion des DRUG dar. Eine reduzierte Belastbarkeit des betroffenen Arms muss jedoch bei einem Teil der Patienten nach dieser Rettungsoperation toleriert werden. Das Operationsergebnis wird von der zugrunde liegenden Erkrankung beeinflusst.

Abstract

We present the results of a retrospective study on 56 patients who underwent the Sauvé-Kapandji procedure for chronic disorders of the distal radioulnar joint (DRUJ). Outcome was assessed with special regard to the diagnosis.

The average follow-up was 5.9 years (1–12 years). Patients were assessed for pain, range of motion of wrist and forearm, and radiological features. The DASH score and Mayo wrist score were used.

The diagnosis had an influence on the outcome. Patients with primary arthrosis of the DRUJ demonstrated better results than patients with traumatic disorders. Patients with growth deficiency-related complaint of the DRUJ showed slightly inferior results after the Sauvé-Kapandji procedure compared to all patients. Patients were free of pain or had pain only during heavy labor in 81% of cases; 95% of the patients rated the outcome as excellent or improved, but only 50% were free of symptoms on the operated side during heavy manual labor. Symptoms of ulnar impingement were found in 11%. Improvement in range of motion of wrist and forearm was significant. The postoperative DASH score was 24.2±22.5 and the Mayo wrist score was 76.1±17.6.

Our results confirm the Sauvé-Kapandji procedure to be a reliable salvage procedure resulting in high patient satisfaction and reliable improvement in range of motion. However, decreased grip strength on the affected side must be accepted to some extent. The diagnosis of a DRUJ disorder influences the outcome.