Das Erscheinungsbild der Frakturen der distalen Tibia reicht von einfachen Bruchformen bis hin zu komplexen Trümmerbrüchen.Zu unterscheiden sind 2 Frakturmechanismen: Rotations- und Kompressionsbrüche.Rotationsbrüche treten häufiger als Freizeitverletzungen auf (Skifahren), während die Kompressionsbrüche typisch sind für Hochrasanztraumen durch Verkehrsunfälle und Sturz aus großer Höhe.
Die niedrigenergetischen Rotationsbrüche werden den Malleolarfrakturen zugerechnet, während die hochenergetischen Stauchungsbrüche der distalen Tibiagelenkfläche eine eigene Entität darstellen. Für diese Verletzungen hat sich der Begriff “Pilon-tibiale-Fraktur” – der 1911 vom dem aus Lyon stammenden Röntgenologen Destot eingeführt wurde – durchgesetzt.
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Prof.Dr. Michael P.Hahn Klinik für Unfall- und Wiederherstellungschirurgie,Zentralkrankenhaus,Sankt-Jürgen-Straße,28205 Bremen, E-Mail: Michael-Paul.Hahn@zkh-bremen-mitte.de
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Hahn, M., Thies, J. Pilon-tibiale-Frakturen. Unfallchirurg 105, 1115–1132 (2002). https://doi.org/10.1007/s00113-002-0538-9
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DOI: https://doi.org/10.1007/s00113-002-0538-9