Zusammenfassung
Nach ständiger Rechtssprechung ist bei einem Verbrennungsschaden an der Körperoberfläche im Zusammenhang mit der Anwendung von Koagulationsstrom nicht etwa von einer unvermeidbaren schicksalhaften Komplikation auszugehen, sondern es wird im Gegenteil, nach dem Beweis des ersten Anscheins ein Pflichtverstoß des Arztes angenommen. Denn diesen trifft die Pflicht sich mit der Technik und den Risiken des von ihm eingesetzten Hochfrequenzchirurgiegerätes vertraut zu machen. Schäden auf der Basis beherrschbarer Risiken, auch solche, die sich erst aus der Zusammenarbeit mit Ärzten anderer Fachrichtungen ergeben, muss er verhindern. Die Auswertung von Urteilen, Literatur, Fallmaterial und Gutachten bestätigt, dass sich die meisten Schäden durch Einhaltung der gebotenen Vorsichtsmaßnahmen hätten vermeiden lassen.
Summary
Under established jurisdiction,burn damage to the skin in connection with the use of coagulating current is not regarded as unavoidable. On the contrary, a breach of duty by the surgeon will be assumed.He is responsible for acquainting himself with the techniques and the risks of the high-frequency surgical devices he is using.He has to prevent injuries on the basis of controllable risks, even those which only appear as a result of cooperation with other specialist.The evaluation of judicial decisions, the literature, damage reports and expert opinions confirms that most injuries could have been avoided by compliance with the recommended precautions.
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Erstabdruck in Arthroskopie 3/02
Rechtsanwältin Yvonne v.Harder Ulsenheimer Friederich Rechtsanwälte, Maximiliansplatz 12,80333 München, E-Mail: Harder@Uls-Frie.de
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v.Harder, Y., Scherer, M. Hautverbrennungen bei Einsatz von Elektrochirurgiegeräten . Unfallchirurg 105, 1143–1148 (2002). https://doi.org/10.1007/s00113-002-0537-x
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DOI: https://doi.org/10.1007/s00113-002-0537-x