Lagekontrolle zentralvenöser Verweilkatheter mittels intraatrialer EKG-Ableitung Eine Alternative zum Röntgen

Zusammenfassung

Einleitung. Zur Lagekontrolle von zentralvenösen Verweilkathetern werden im Allgemeinen röntgenologische Verfahren verwendet. Mit dem Ziel der Einsparung von Röntgenstrahlen wurden anhand einer retrospektiven Auswertung unsere Erfahrungen der letzten Jahre mit der intraatrialen EKG-Ableitung zur Positionierung der Katheterspitze zusammengefasst.

Material und Methoden. Ausgewertet wurden alle Katheteranlagen im Zeitraum 1995–1999. Die intraatriale EKG-Ableitung erfolgte über ein spezielles α-card-System. Als Goldstandard für die richtige Katheterspitzenlage wurden die intraoperative Durchleuchtung oder die postoperative Röntgenkontrolle gewählt.

Ergebnisse. Insgesamt wurden 140 Katheteranlagen erfasst. 84 (60%) wurden unter Lagekontrolle allein mittels α-card und 56 (40%) mittels Durchleuchtung gelegt. Nur eine Fehllage konnte postoperativ radiologisch erfasst werden, wobei eine akzidentelle Dislokation in diesem Fall nicht auszuschließen war. So zeigt sich für die alleinige Lagekontrolle mithilfe intraatrialer EKG-Ableitung eine Sensitivität und Spezifität von über 95,0%.

Diskussion und Schlussfolgerungen. Die intraatriale EKG-Ableitung zur Lagekontrolle zentralvenöser Katheter kann unserer Meinung nach aufgrund der Zuverlässigkeit und der Praktikabilität die röntgenologischen Verfahren in dieser Fragestellung ersetzen.

Abstract

Introduction. Radiologic modalities are usually applied to control the position of central venous catheters. In a retrospective study we analyzed our experience of intraatrial EKG measurement for positioning the catheter tip.

Material and methods. All catheter positioning carried out between 1995 and 1999 were included in the study. The intraatrial ECG was carried out using a special alpha-card system. Either the intraoperative fluorscopy or the postoperative x-ray were used as reference methods for controlling the position of the catheter tip.

Results. 140 catheterpositioning could be evaluated. 84 (60%) were positioned using alpha-card and 56 (40%) under fluorscopy. Only a single case of malpositioning was found in the postoperative x-ray, whereby here an accidential dislocation could not be excluded. Thus the sensitivity and specifity of the catheterpositioning using intracardial ECG measurement was found to be over 95%.

Conclusion. The intraatrial ECG application for positioning centralvenous catheters has due to its high reliability and practicality more and more replaced the radiological method.