Seromukotympanon bei Neugeborenen mit Down-Syndrom

Zusammenfassung

Hintergrund: Bei mehr als der Hälfte der Kinder mit Down-Syndrom tritt eine Hörstörung auf. Als häufigste Ursache gelten chronische bzw. rezidivierende Paukenergüsse (Seromukotympanon), die mit einer Häufigkeit von etwa 60% beobachtet werden.

Patienten und Methode: Zur Frage, wie früh derartige Hörstörungen entstehen und erkannt werden können, wurden 19 Neugeborene durch Otoskopie und Impedanzaudiometrie untersucht.

Ergebnis: Bei 36,8% der Patienten konnten Befunde eines ein- und/oder beidseitigen Seromukotympanons diagnostiziert werden.

Diskusssion: Zur Diagnose der bei Kindern mit Down-Syndrom häufig auftretenden Paukenergüsse wird eine otologische Screeninguntersuchung schon im Neugeborenenalter empfohlen, um einer möglichen hierdurch (mit-)bedingten Sprachstörung mit therapeutischen und habilitativen Maßnahmen frühzeitig zu begegnen.

Summary

Background: Hearing loss can be found in more than 50% of children with Down syndrome. Chronic or recurrent middle-ear effusions are considered the most frequent etiology with an incidence of 60%.

Methods and patients: To answer the question of how early these problems may arise and be detected, 19 newborns were examined by otoscopy and acoustic imdedance.

Results: 36.8% of the ears demonstrated evidence of middle-ear effusion.

Conclusion: For detection of middle-ear effusion in children with Down syndrome the necessity of identifying and monitoring hearing loss from the newborn age is recommended to decrease possible developmental delays of the hearing system by means of early otological and rehabilitative measures.