Es gibt Neugeborene, die sich trotz zahlreicher biologischer und psychosozialer Risiken normal entwickeln. Dieses Phänomen wird als ,,Resilience” bezeichnet. Vorgestellt wird ein Modell der Wirkungsmechanismen von Resilience. Es umfaßt 15 biologische und 9 psychosoziale Risikofaktoren sowie 4 biologische und 6 psychosoziale Protektionsfaktoren. Die vorhandenen Faktoren werden wie bei einer Waage gegeneinander aufgewogen. Der endgültige Outcome kann noch modifiziert werden durch die individuelle Wiederstandsfähigkeit gegenüber Stress. Bei Kindern mit geringer Risikobelastung spricht man in diesem Zusammenhang von Vulnerabilität (niedrig vs. hoch) und bei Kindern mit hoher Risikobelastung von Resilience (hoch vs. niedrig). Das Modell wird anhand der Bonner Longitudinalstudie (BLS) über Wachstum und Entwicklung von Frühgeborenen und Reifgeborenen überprüft.
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Sticker, E., Brandt, I. & Höcky, M. Resilience: Die Überwindung von Entwicklungsproblemen am Beispiel sehr kleiner Frühgeborener Konzeptuelle Überlegungen und Ergebnisse bis ins Erwachsenenalter*. Monatsschr Kinderheilkd 147, 676–685 (1999). https://doi.org/10.1007/s001120050483
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DOI: https://doi.org/10.1007/s001120050483