In den letzten 2 Jahren wurden bei der Therapie der HIV-Infektion bei Erwachsenen und Kindern dramatische Fortschritte erzielt, so daß die Erkrankung inzwischen behandelbar erscheint. Entscheidend dabei ist, daß die zur Verfügung stehenden Substanzen im Rahmen einer klaren Strategie eingesetzt werden.
Die Autoren haben einen von amerikanischen Experten für die USA erarbeiteten Konsens ausführlich diskutiert und eigene Empfehlungen entwickelt, die den verantwortlichen Fachgesellschaften zur Begutachtung vorgelegt wurden. Nach diesem Konsens wird eine antiretrovirale Therapie primär entsprechend der Anzahl der HIV-Kopien im Plasma eingeleitet, sekundär entsprechend immunologischen und klinischen Kriterien.
Zusätzlich müssen altersspezifische Grenzwerte für den Einsatz der Therapie berücksichtigt werden. Kriterien für die Effektivität der Therapie werden definiert und für den Fall des Scheiterns der Behandlung Alternativen aufgezeigt. Zahlreiche Medikamenteninteraktionen müssen bei der Durchführung einer antiretroviralen Therapie berücksichtigt werden. Schließlich wird aus pädiatrischer Sicht eine Empfehlung zur Reduktion der vertikalen Transmission gegeben.
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Wahn, V., Bialek, R., Böhler, T. et al. Aktuelle Empfehlungen zur antiretroviralen Therapie bei HIV-infizierten Kindern Konsensus-Statement¶der Deutschen Gesellschaft für Kinderheilkunde und Jugendmedizin,¶der Deutschen Gesellschaft für Pädiatrische Infektiologie und¶der Arbeitsgemeinschaft für Pädiatrische Immunologie. Monatsschr Kinderheilkd 146, 1081–1091 (1998). https://doi.org/10.1007/s001120050370
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DOI: https://doi.org/10.1007/s001120050370