Non-Compliance bei Therapie mit Wachstumshormon

Zusammenfassung

Um die Therapie-Compliance unserer Patienten unter Wachstumshormonbehandlung zu überprüfen und die Kritikpunkte an der Therapiehandhabung zu erfahren, führten wir bei 204 Patientenfamilien eine anonyme Umfrage durch. 174 Fragebögen (85 %) wurden verwertbar ausgefüllt an uns zurückgesandt. Die Therapieakzeptanz erwies sich als zufriedenstellend: 91 % der Familien beschrieben die Therapie als praktikabel und einfach; allerdings gestanden 15 % der Mütter und 10 % der Väter, die Wirksamkeit der Therapie zu bezweifeln. 36 % der Familien gaben an, daß die Wachstumshormonspritze gelegentlich ausgelassen werde. 88 % der angeführten Auslaßgründe klingen banal, gravierende Therapiehindernisse wurden nicht erwähnt, und lediglich 6 % der Fragebögen enthielten Verbesserungsvorschläge, die auf einen weiteren Informations- und Aufklärungsbedarf der Patienten und deren Familien hinwiesen. Somit scheint nicht zuletzt die Alltagsbequemlichkeit einer konsequenten Therapie im Wege zu stehen. Der entscheidende Schritt zur Verbesserung der Patienten-Compliance besteht in der intensiven ärztlichen Betreuung und gründlichen Schulung der Betroffenen.

Summary

To get an idea on the compliance of our patients treated with growth hormone and on any problems relating to therapy administration we conducted an anonymous questionnaire in 204 patients/parents. 174 evaluable forms (85 %) were returned to us. The acceptance of treatment turned out to be satisfactory: 91 % of the families found the therapy practicable, but 15 % of mothers and 10 % of fathers expressed doubts on its effectiveness. 36 % of the families admitted to having left out injections occasionally. 88 % of the reasons offered for non-compliance were banal and unserious, and in only 6 % were there suggestions for therapy improvement indicating the need for more education and instruction. Thus, the day-to-day inconvenience appears to be an important aspect restricting therapy compliance. The intense medical care and education of patients and their families is essential in improving their compliance with treatment.