CME-Fragebogen
Motorisches Lernen findet bereits in utero statt. Durch welche Strukturen werden erste Bewegungen, „general movements“, generiert?
Spiegelneuronen
Subplattenneuronen
Limbisches System
„Central pattern generators“
Frontostriatale Netzwerke
Welcher Faktor ist beim motorischen Lernen gemäß der neuronalen Selektionstheorie nach Edelman und Haddars-Algra wesentlich?
Repetitives Üben
Das vorhandene Bewegungsangebot
Selektion und Anpassung (Adaptation) von Bewegungsabläufen in der Auseinandersetzung mit der Umwelt
Die Bildung neuer Neuronen im Motorkortex
Einheitliche Folge von Entwicklungsschritten ohne Diskontinuitäten
Welches ist ein typisches Charakteristikum für das Grenzsteinkonzept nach Michaelis et al.?
Dieses markiert obligatorische Entwicklungsziele, die 50 % der normal entwickelten Kinder zu einem bestimmten Alter erreichen.
Dieses stellt ein Konzept zur qualitativen Entwicklungsbeurteilung dar.
Dieses unterscheidet u. a. Grenzsteine für die Körpermotorik und die Hand-Finger-Motorik.
Dieses kann in den Vorsorgeuntersuchungen bis zur J1 angewandt werden.
Dieses enthält nur validierte Grenzsteine.
Anhand welcher Kriterien lässt sich die Bewegungsqualität des über 6 Monate alten Kindes beurteilen?
Untersuchung auf das Erreichen der Grenzsteine
Flüssigkeit und Eleganz der Bewegungen
Perinatales Risiko in der Anamnese
„General movements“
Überprüfung der Reflexe
Welches ist ein typisches Charakteristikum der Untersuchung auf milde neurologische Dysfunktion (MND)?
Diese enthält nur klassische neurologische Items.
Diese unterscheidet lediglich einen Ausprägungsgrad der MND.
Diese beurteilt lediglich das Vorhandensein von willkürlichen Bewegungen.
Diese findet bei bis zu 7 % der Normalpopulation eine komplexe MND.
Diese eignet sich für Kinder unter 4 Jahren.
Welche komorbide Störung tritt bei einer komplexen milden neurologischen Dysfunktion (MND) u. a. typischerweise auf?
Psychose
Zöliakie
Wachstumsstörung
Aufmerksamkeitsdefizit‑/Hyperaktivitätsstörung
M. Duchenne
Die Mutter des 7‑jährigen Michael hat von der Lehrerin erfahren, dass Michael in der Umkleide vor und nach dem Sportunterricht weint, weil er es nicht schafft, sich in einer adäquaten Zeit umzuziehen. Auch sei ihr aufgefallen, dass er sich im Umgang mit Schere und Kleber noch sehr schwer tut. Sie vermuten nach einer eingehenden motorischen Testung des Kindes das Vorliegen einer umschriebenen Entwicklungsstörung der motorischen Funktionen (UEMF). Welches ist ein typisches Charakteristikum für eine UEMF?
Diese kann bereits mit 3 Jahren ohne Vorbehalt diagnostiziert werden.
Diese stellt ein seltenes Problem in der kinderärztlichen Sprechstunde dar.
Diese betrifft nie die Feinmotorik.
Diese führt häufig zu komorbiden Störungen im sozioemotionalen Bereich.
Diese hat keinen Einfluss auf die Gewichtsentwicklung.
Wann ist die Diagnose einer umschriebenen Entwicklungsstörung der motorischen Funktionen (UEMF) sinnvoll möglich?
Beim isolierten Zehengang
Aufgrund der Beobachtung von orofazialen Mitbewegungen beim Schneiden mit der Schere
Beim einem Ergebnis unter der 20. Perzentile in der Movement Assessment Battery for Children – 2 (M-ABC-2)
Bei Kindern mit alltagsrelevanten motorischen Problemen nach Ausschluss anderer neurologischen Ursachen
Nicht bei Kindern, die nach dem Grenzsteinkonzept nicht auffällig beurteilt wurden
Wie ist der Test Movement Assessment Battery for Children – 2 (M-ABC-2) charakterisiert?
Sein Schwerpunkt ist die Untersuchung der Fein- und Grafomotorik.
Er ist in 4 Altersgruppen aufgeteilt.
Er enthält auch Items zur Einschätzung der Sprachentwicklung.
Er ist ein standardisierter Motoriktest.
Er dient zur Diagnose einer milden neurologischen Dysfunktion.
Zur Vorsorge kommt die einjährige Emma. Die Eltern machen sich Sorgen, weil sie noch nicht frei sitzen kann. Beim Greifen und beim Hantieren wirken die Bewegungen der Hände noch ungeschickt; Daumen-Zeigefinger-Opposition nutzt sie noch kaum. Welches Greifverhalten würden Sie gemäß dem Grenzsteinkonzept bei einem einjährigen Kind erwarten?
Unvollständiger Pinzettengriff
Zangengriff
Schlüsselgriff
Radialer Faustgriff
Pinselgriff