Zusammenfassung
Impfungen werden oft in einem Alter durchgeführt, in dem sich viele neurologische Erkrankungen des Kindes- und Jugendalters manifestieren. Fieberkrämpfe können bei entsprechender genetischer Disposition nach Impfungen auftreten. Das Auftreten einer Narkolepsie wurde gehäuft nach pandemischer Influenza-A-H1N1-Impfung beschrieben. Nicht eindeutig sind die Daten für Influenza-Impfung und Guillain-Barré-Syndrom. Es wurde zweifelsfrei widerlegt, dass Impfungen neurologische Erkrankungen wie Autismus verursachen oder multiple Sklerose auslösen könnten. Zusammenfassend gibt es zurzeit keinen gesicherten Anhalt für das Auftreten chronischer neurologischer Erkrankungen infolge in Deutschland allgemein empfohlener Impfungen. Zeigen sich in zeitlichem Zusammenhang mit Impfungen ungewöhnliche neurologische Symptome, ist eine umfangreiche Abklärung notwendig, um einen kausalen Zusammenhang auszuschließen bzw. von der Impfung unabhängige Erkrankungen nachzuweisen. Die Stellungnahme gibt konkrete Empfehlungen zum Vorgehen bei in zeitlichem Zusammenhang mit Impfungen auftretenden neurologischen Symptomen bezüglich Anamnese, Initialdiagnostik, exakter und zeitnaher Dokumentation und Meldepflicht. Sie macht Vorschläge zu der im weiteren Verlauf durchzuführenden differenzialdiagnostischen Abklärung ursächlicher neurologischer Erkrankungen im Kindes- und Jugendalter.
Abstract
Vaccinations are usually administered at an age in which many neurological disorders of childhood and adolescence also occur. Febrile seizures may occur following vaccination in patients with a genetic predisposition. The occurrence of narcolepsy has been described after pandemic influenza A-H1N1 vaccinations. Data regarding an association between Guillain-Barre syndrome and influenza vaccinations are inconclusive. It was shown that vaccinations do not cause neurological disorders, such as autism and do not trigger multiple sclerosis. In summary, there is currently no confirmed evidence of the occurrence of chronic neurological disorders as a consequence of generally recommended vaccinations in Germany. If unusual neurological symptoms are observed in temporal association with vaccinations, a comprehensive evaluation is necessary to exclude a causal relationship and to diagnose the underlying neurological disorder independent of the vaccination. When neurological symptoms are observed in temporal association with vaccinations this statement gives specific recommendations for the practical approach with regards to taking the patient history, initial diagnostic procedures, accurate and prompt documentation and the obligation to report the event. The committee also proposes procedures for further clarification and differential diagnostics of neurological disorders in childhood and adolescence.
Prof. Dr. G.Ch. Korenke (Oldenburg, federführend), Prof. Dr. U. Heininger (Basel, Kommissionssprecher), Prof. Dr. H.-I. Huppertz (Bremen), Dr. M. Kinet (Rendsburg), Dr. Renate Klein (Saarbrücken), Prof. Dr. A. Müller (Bonn)
Impfungen sind heutzutage in der Regel gut verträglich. Viele Impfungen werden im ersten Lebensjahr durchgeführt, also dem Alter, in dem sich – unabhängig von einer vorausgegangenen Impfung – bereits viele neurologische Erkrankungen des Kindes- und Jugendalters manifestieren. Epilepsien zeigen im ersten Lebensjahr die höchste Inzidenz des Kindes- und Jugendalters [5]. Prä- oder peripartal erworbene infantile Zerebralparesen werden oft erst ab dem 2. Lebenshalbjahr, nach Durchführung der ersten Impfungen, erkannt [17]. Daher besteht häufig ein zeitlicher Zusammenhang zwischen einer Impfung und dem Auftreten neurologischer Symptome. Ein kausaler Zusammenhang zwischen Impfung und einer daraus resultierenden neurologischen Erkrankung ist jedoch äußerst unwahrscheinlich. Eine exakte und zeitnahe Dokumentation ist für eine Abklärung und spätere Bewertung jedoch von großer Bedeutung [12].
Die vorliegende Stellungnahme, die unsere Stellungnahme aus dem Jahr 2005 aktualisiert, geht zunächst auf bekannte neurologische Symptome nach Impfungen und die plausiblen zeitlichen Zusammenhänge ein. Im zweiten Teil werden mögliche Zusammenhänge zwischen neurologischen Symptomen und Impfungen beschrieben. Der dritte Teil führt exemplarisch einige eindeutig widerlegte Zusammenhänge auf. Der abschließende vierte Teil gibt konkrete Handlungsempfehlungen zum praktischen Vorgehen bei Auftreten ungewöhnlicher neurologischer Symptome in zeitlichem Zusammenhang mit Impfungen und macht Vorschläge zur weiteren differenzialdiagnostischen Abklärung.
Bekannte neurologische Symptome nach Impfungen
Neurologische Symptome nach einer Impfung sind sehr viel seltener als im Rahmen der entsprechenden Infektion [16].
Fieberkrämpfe.
Voraussetzung für einen kausalen Zusammenhang zwischen der Impfung und dem Auftreten der neurologischen Symptomatik ist ein plausibler zeitlicher Zusammenhang. Fieber tritt nach Impfung mit Totimpfstoffen üblicherweise in den ersten 48 h bzw. nach der Impfung mit Lebendimpfstoffen (z. B. Masern-Mumps-Röteln [MMR], Varizellen) aufgrund der erforderlichen Vermehrung der Impfviren nach 5 bis 14 Tagen auf [22]. Impfungen verursachen keine Epilepsie [28], jedoch muss betont werden, dass im Rahmen von mit Impfungen assoziiertem Fieber bei entsprechender genetischer Disposition Fieberkrämpfe auftreten können. Bei gehäuft auftretenden Fieberkrämpfen sollte an das Vorliegen eines Dravet-Syndroms gedacht werden, dessen Ursache Mutationen im Natriumkanalgen SCN1A sind. Eine retrospektive Analyse von Berkovic et al. [2] konnte nachweisen, dass bei 11 von 14 Patienten mit der Diagnose einer vermeintlichen „chronischen post-vaccinalen epileptischen Enzephalopathie“ die Symptomatik nicht durch die Impfung, sondern durch das Dravet-Syndrom verursacht wurde. Eine Untersuchung von 40 Patienten mit Dravet-Syndrom und nachgewiesener SCN1A-Mutation zeigte keinen Einfluss der Diphtherie-Pertussis-Tetanus(DPT)-Impfung auf den weiteren klinischen Verlauf der Krankheit [14].
Hypoton-hyporesponsive Episoden.
Die kollapsähnlichen Reaktionen bei Säuglingen und Kleinkindern sind durch plötzliches Auftreten einer erniedrigten Muskelspannung (hypoton), reduzierte Ansprechbarkeit und Reaktion auf Reize (hyporesponsiv) sowie bläuliche Hautfärbung oder Blässe charakterisiert. Die mittlere Zeit zwischen Impfung und Auftreten der Symptomatik beträgt 3–4 h (Zeitspanne: wenige Minuten bis 48 h), die Dauer beträgt zwischen 6 und 30 min (bis zu einigen Tagen; [29]). Hypoton-hyporesponsive Episoden (HHE) wurden nach Verabreichung zahlreicher Impfstoffe, am häufigsten nach den früher verwendeten Pertussisganzkeim-Kombinationsimpfstoffen, beschrieben. Langzeitschäden bei den betroffenen Patienten wurden nicht beobachtet; die Ätiologie der HHE ist bisher nicht geklärt.
Vakzineassoziierte paralytische Poliomyelitis.
Das vereinzelte Auftreten vakzineassoziierter paralytischer Poliomyelitis nach oraler Polio-Lebendimpfung führte zum Wechsel hin zum intramuskulär zu verabreichendem Polio-Totimpfstoff und damit zur Eliminierung der vakzineassoziierten paralytischen Poliomyelitis in Deutschland [1].
Mögliche Zusammenhänge zwischen Impfungen und neurologischen Symptomen
Hinweise auf einen kausalen Zusammenhang zwischen einer Impfung und dem nachfolgenden Auftreten einer neurologischen Erkrankung finden sich nur vereinzelt. In Finnland wurde 2010 ein Anstieg der Inzidenz der Narkolepsie bei Kindern und Jugendlichen unter 17 Jahren im Vergleich zu den Vorjahren um das 17-Fache beobachtet und dem pandemischen Influenza-A-H1N1-Impfstoff Pandemrix® zugeschrieben [18]. Ähnliche Beobachtungen wurden in Norwegen [10], Schweden [24], England [15] und Frankreich [6] gemacht. Die Zusammenhänge sind bisher nicht vollständig verstanden [23, 27].
Nicht eindeutig sind die Daten für das Auftreten eines Guillain-Barré-Syndroms (GBS) nach Influenzaimpfung. Eine US-amerikanische Metaanalyse beschrieb eine signifikante Zunahme der GBS-Inzidenz (Inzidenzfaktor 2,35, 95 %-Konfidenzintervall [95 %-KI] 1,42–4,01) nach monovalenter Influenza-A(H1N1)-Impfung [21]. Im Gegensatz hierzu wurde in einer multinationalen europäischen Studie für die Saison 2009 [20] und in einer US-amerikanischen Studie für die Saison 2012–2013 [11] jeweils keine Assoziation zwischen Influenzaimpfung und Auftreten eines GBS gefunden. Bei englischen Kindern und Jugendlichen bis 16 Jahre fand sich ebenso kein signifikant erhöhtes Risiko für das Auftreten eines GBS im Rahmen der pandemischen Influenza-Impfung 2009 [26].
Zusammenfassend gibt es entsprechend zurzeit keinen gesicherten Anhalt für das Auftreten chronischer neurologischer Erkrankungen infolge von in Deutschland allgemein empfohlenen Impfungen.
Eindeutig widerlegte Zusammenhänge zwischen Impfungen und neurologischen Erkrankungen
Praktisches Vorgehen
Wenn in einem zeitlichen Zusammenhang mit Impfungen ungewöhnliche, unter den Abschn. „Bekannte neurologische Symptome nach Impfungen“ und „Mögliche Zusammenhänge zwischen Impfungen und neurologischen Symptomen“ nichtgenannte neurologische Symptome auftreten, ist eine umfangreiche Abklärung notwendig, um einen kausalen Zusammenhang auszuschließen bzw. um von der Impfung unabhängige Erkrankungen nachzuweisen. Es ist durch eine ausführliche Anamnese und Diagnostik zu klären, welche Ursache der neurologischen Symptomatik zugrunde liegt, und ob Hinweise auf einen Zusammenhang mit der vorausgegangenen Impfung bestehen könnten. Hierfür sind die exakte und zeitnahe Dokumentation der Impfung und des klinischen Verlaufs sowie die Sicherung von Patientenproben notwendig.
Die Brighton Collaboration (http://www.brightoncollaboration.org) hat für zahlreiche im Zusammenhang mit Impfungen auftretende neurologische Symptome Falldefinitionen sowie Richtlinien zur Datenerhebung und Auswertung erarbeitet, so z. B. für zerebrale Anfälle [3], HHE [4] und Narkolepsie [19].
Treten bei einem Kind oder Jugendlichen nach einer Impfung neurologische Symptome auf, erfolgt die Erstdiagnostik in der Regel durch den impfenden Arzt oder die nächstgelegene Kinderklinik. Essenziell sind eine sehr sorgfältige Anamnese und gründliche Untersuchung des Patienten zum Zeitpunkt des Auftretens der neurologischen Symptomatik und im weiteren Verlauf.
Das im Folgenden beschriebene Vorgehen wird vorgeschlagen (Abb. 1).
Vorgehensweise zur differenzialdiagnostischen Abklärung von neurologischen Symptomen bei Kindern und Jugendlichen, die in zeitlichem Zusammenhang mit Impfungen auftreten. cMRT zerebrale Magnetresonanztomographie, EEG Elektroenzephalographie, PCR „polymerase chain reaction“ (Polymerase-Kettenreaktion), ZNS Zentralnervensystem
Anamnese
Von besonderer Bedeutung ist eine exakte und ausführliche Dokumentation der Abläufe und des klinischen Zustands des Patienten in einem präzisen Zeitraster. Die Durchführung der Impfung ist einschließlich Chargen-Nummer des/der verabreichten Impfstoffs/Impfstoffe im Impfausweis zu dokumentieren. Die Anamnese ist insbesondere bezüglich Hinweisen auf neurologische Erkrankungen (z. B. zerebrale Anfälle), Stoffwechselkrankheiten und Hinweise auf gehäufte bzw. ungewöhnliche Infektionskrankheiten beim Patienten und der Familie zu erheben. Hier ist ein Stammbaum über 3 Generationen unter Einschluss totgeborener und verstorbener Familienmitglieder zu erstellen.
Untersuchung
Es ist eine ausführliche körperliche Untersuchung mit besonderer Berücksichtigung des neurologischen Status durchzuführen. Lassen sich bei der Untersuchung neurologische Symptome nachweisen, die in zeitlichem Zusammenhang mit der Impfung auftraten, sollte der Untersucher eine weiterführende Untersuchung durch einen Neuropädiater veranlassen.
Labordiagnostik
Für weiterführende Laboruntersuchungen (Tab. 1) sollten Blut, Urin, Stuhl und respiratorische Sekrete z. B. für virologische und metabolische Diagnostik asserviert und untersucht werden. Liquoruntersuchungen zum Nachweis entzündlicher und metabolischer Erkrankungen sollten großzügig durchgeführt werden. Die Liquordiagnostik sollte umfassen: Untersuchung von Zellzahl mit Differenzierung, Gesamteiweiß, Liquorzucker-Blutzucker-Quotient, Laktat, intrathekale Immunglobulinsynthese mit gleichzeitiger Serumbestimmung und Bezug auf die Schrankenfunkton (Reiber-Schema; www.horeiber/pdf/2.pdf), oligoklonales Immunoglobulin(Ig)G, bakteriologische Kulturen und virale Polymerase-Kettenreaktion(PCR)-Diagnostik, ggf. Autoantikörper (z. B. N‑Methyl-D-Aspartat[NMDA]-Rezeptor-Antikörper). Bei febrilen zerebralen Anfällen, auch im Säuglings- und Kleinkindalter, muss an das Vorliegen von Virusenzephalitiden gedacht werden. Zum Beispiel können Infektionen mit Parechoviren keine oder nur eine geringgradige Liquorpleozytose aufweisen und sind nur durch einen PCR-Nachweis in Liquor und/oder Stuhl/respiratorischen Sekreten zu diagnostizieren [9].
Nach Impfungen mit Lebendimpfstoffen sollte zusätzlich eine erregerspezifische Untersuchung des Liquors zur Unterscheidung zwischen Impf- und Wildtypvirus in Absprache mit dem jeweiligen nationalen Referenzzentrum des Robert Koch-Instituts (http://www.rki.de) veranlasst werden.
Besteht der klinische Verdacht auf das Vorliegen einer Stoffwechselerkrankung sollten bereits bei der Erstuntersuchung des Patienten Serum, Ethylendiamintetraessigsäure(EDTA)-Plasma, Trockenblutkarte, Urin und ggf. Liquor zur Stoffwechseldiagnostik gewonnen werden, da z. B. Organoacidurien und Fettsäureoxidationsstörungen am besten zum Zeitpunkt der klinischen Symptomatik nachweisbar sind. Intervalluntersuchungen können unauffällig sein.
Bei einer in zeitlichem Zusammenhang mit Impfungen auftretenden neurologischen Symptomatik sind Serum-, EDTA-Plasma-, Liquor- und Urinproben für evtl. spätere Untersuchungen bei −20 °C zu asservieren.
Apparative Diagnostik
Bei allen Patienten mit Bewusstseinsstörung ist die Ableitung eines EEG mit der Frage nach Hinweisen auf Enzephalitis, einen bioelektrischen Status oder postkonvulsive Veränderungen indiziert. In Abhängigkeit von der klinischen Symptomatik ist eine zerebrale bildgebende Untersuchung (Sonographie, MRT mit Diffusionswichtungen und Angiosequenz) durchzuführen. Bei V. a. eine Neuritis oder eine neuromuskuläre Erkrankung ist die Nervenleitgeschwindigkeit zu bestimmen.
Weiterführende Diagnostik
Bei persistierenden neurologischen Symptomen sollte eine erweiterte neuropädiatrische Abklärung durchgeführt werden. Bei Verdacht auf Störungen des auditiven, visuellen oder zentralen somatosensiblen Systems sollten evozierte Potenziale abgeleitet werden. Auch weiterführende molekulargenetische Untersuchungen sowie die Durchführung von Gewebsbiospien (z. B. Haut, Muskel, Leber) können notwendig sein. Mögliche Differenzialdiagnosen zugrunde liegender neurologischer Erkrankungen und die zur Abklärung durchzuführende Diagnostik fasst Tab. 1 zusammen. Eine exakte Diagnose ist die Voraussetzung für eine gezielte Behandlung und Prognosestellung.
Meldepflicht
Unabhängig vom Verdacht eines „Impfschadens“ müssen unerwünschte Arzneimittelwirkungen (einschließlich Impfstoffen) in Deutschland der Zulassungsbehörde (Paul-Ehrlich-Institut) direkt oder über das örtliche Gesundheitsamt und der Arzneimittelkommission der Ärzteschaft gemeldet werden. Für Impfungen regelt dies das Infektionsschutzgesetz, § 6: „der Verdacht einer über das übliche Ausmaß einer Impfreaktion hinausgehenden gesundheitlichen Schädigung“ ist namentlich zu melden.
Meldebogen werden regelmäßig in Deutsches Ärzteblatt veröffentlicht bzw. sind im Internet abrufbar und können dort auch direkt online ausgefüllt werden (http://www.pei.de/DE/infos/fachkreise/meldeformulare-fach/meldeformulare-fach-inhalt.html bzw. www.akdae.de/Arzneimittelsicherheit/UAW-Meldung/index.html).
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Die Kommission für Infektionskrankheiten und Impffragen der Deutschen Akademie für Kinder- und Jugendmedizin und M. Gahr geben an, dass kein Interessenkonflikt besteht.
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A. Borkhardt, Düsseldorf
S. Wirth, Wuppertal
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Kommission für Infektionskrankheiten und Impffragen der Deutschen Akademie für Kinder- und Jugendmedizin., Gahr, M. Empfehlungen zum Vorgehen bei Auftreten ungewöhnlicher neurologischer Symptome in zeitlichem Zusammenhang mit Impfungen im Kindes- und Jugendalter. Monatsschr Kinderheilkd 164, 603–609 (2016). https://doi.org/10.1007/s00112-016-0058-2
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DOI: https://doi.org/10.1007/s00112-016-0058-2
Schlüsselwörter
- Medikamentenbezogene Nebeneffekte und Nebenwirkungen
- Vakzinen
- Krampfanfall
- Narkolepsie
- Enzephalitis
Keywords
- Drug-related side effects and adverse reactions
- Vaccines
- Seizure
- Narcolepsy
- Encephalitis