Klein- und Großwuchs als offensichtlich erkennbare Abweichungen von der Norm stellen für Betroffene in der Regel ein erhebliches Problem dar. In keinem anderen Fach der Medizin haben Wachstumsstörungen, die auch Grundvoraussetzung für die Diagnostik von Erkrankungen sind, eine so zentrale Bedeutung wie in der Kinder- und Jugendmedizin.

Wachstumsstörungen haben eine zentrale Bedeutung in der Kinder- und Jugendmedizin

Ziel muss es sein, Abweichungen des normalen Wachstums früh zu erkennen, damit die weitere Diagnostik und eine Behandlung der zugrunde liegenden Erkrankung schnell in die Wege geleitet werden können. Das vorliegende Leitthemenheft der Zeitschrift Monatsschrift Kinderheilkunde widmet sich dieser klinischen Fragestellung und enthält 4 Beiträge von ausgewiesenen Experten auf diesem Gebiet.

Im ersten Beitrag von Herrn Prof. Binder „Kleinwuchs und Wachstumshormonbehandlung“ werden nicht nur Grundlagen der Diagnostik vermittelt, sondern auch die einzelnen Kleinwuchsformen ausführlich besprochen. Herr Prof. Wölfle geht in seinem Beitrag auf den „Insulin-like-growth-factor-1“(IGF1)-Mangel ein, der differenzialdiagnostisch zunehmend an Bedeutung gewinnt. Herr Prof. Zabel und Dr. Lausch widmen sich in ihrem Beitrag den genetischen Formen des Kleinwuchses und berichten über die Einsatzmöglichkeiten neuer Behandlungskonzepte. Der 4. Beitrag von Herrn Prof. Brämswig befasst sich mit den Vor- und Nachteilen der Hochwuchstherapie – ein Thema, das immer wieder kontrovers diskutiert wird.

Zusammengefasst geben die Beiträge einen sehr guten und weiten Überblick über neue relevante Entwicklungen auf diesem für die Pädiatrie so bedeutsamen Gebiet. Wir danken den Autoren für die hervorragenden Beiträge und wünschen Ihnen viel Spaß beim Lesen.

Prof. Dr. J. Pohlenz

Prof. Dr. F. Zepp