Zusammenfassung
Das antiarrhythmisch wirksame Medikament Amiodaron kann nach längerer Anwendung dosisabhängig zu einer Dyschromie an den lichtexponierten Arealen der Haut führen. Die Pigmentgranulae im oberen und mittleren Korium sind Komplexe aus Phaeomelanin, Lipochromen und unbekannten jodhaltigen Amiodaronmetaboliten. Eine aggravierende Funktion kommt UVA- und UVB-Licht zu. Mit einer spontanen Abblassung ist erst nach mehreren Jahren zu rechnen. Meidung von UV-Licht, topischer Lichtschutz und die begleitende Gabe von 300 mg Pyridoxin/Tag werden empfohlen. Da die Ablagerung der Pigmentgranulae im Korium sehr sensitiv durch eine Hautbiopsie erfasst werden kann, empfehlen wir bei Vorliegen einer therapeutischen Alternative zusätzlich eine histologische Untersuchung (Masson-Fontana-Färbung) eines Hautbiopsates aus einem lichtexponierten Areal.
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Wohlrab, J., Fischer, M., Stoldt, G. et al. 52-jähriger Patient mit Dyschromie der Haut. Internist 42, 1256–1260 (2001). https://doi.org/10.1007/s001080170078
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DOI: https://doi.org/10.1007/s001080170078