Der Konflikt zwischen ärztlichem Gewissen und religiöser Überzeugung des Patienten keimt insbesondere dann auf, wenn es um das Thema “Bluttransfusion bei den Zeugen Jehovas” geht. Auf dieses Problem, mit dem sich die Justiz schon des öfteren beschäftigt hat, wurde auch in der Rubrik Medizinrecht von Der Internist eingegangen. In dem dort vorgestellten Fall wurde einem Anhänger der Zeugen Jehovas, der sich bewusstlos im Blutungsschock befindet, entgegen seiner ausdrücklichen Vorgabe eine Bluttransfusion verabreicht. Laut vorgeschlagener Problemlösung wurde mit dieser Handlung gegen das in der Berufsordnung verankerte Selbstbestimmungsrecht des Patienten verstoßen. Die strafrechtliche Problematik dieses Falles wurde jedoch nur am Rande erwähnt. Mit dem folgenden Beitrag nimmt der Rechtsanwalt Prof. Ulsenheimer nun dazu Stellung.
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Ulsenheimer, K. Wie weit reicht das Selbstbestimmungsrecht des Patienten? Stellungnahme zum Beitrag aus Der Internist (2000) 41: 604. Internist 41, 1273–1275 (2000). https://doi.org/10.1007/s001080050690
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DOI: https://doi.org/10.1007/s001080050690