Das Problem der analen Inkontinenz wird oft unterschätzt. Der Grund liegt in der hohen Dunkelziffer dieses Krankheitsbildes. Anorektale Symptome und Störungen sind in jedem Lebensalter häufige und beeinträchtigende Probleme [1, 2, 3]. Zahlen aus den USA weisen auf eine Prävalenz von 0,5–2% bei jüngeren Patienten (<65 Jahre) hin. Im höheren Lebensalter steigt die Prävalenz auf >4% an. Die Definition der Stuhl- oder analen Inkontinenz ist auch gegenwärtig noch Gegenstand der Diskussionen. Auf der Grundlage der vorherrschenden Symptome wurde daher gemäß den Rom-Kriterien [4, 5] für die Stuhlinkontinenz permanenter oder rezidivierender unkontrollierter Stuhlabgang (>10 ml) für mindestens einen Monat bei Patienten, die älter als 3 Jahre sind, als Definition festgelegt.
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Scheurlen, C., Neubrand, M., Kaminski, M. et al. Stuhlinkontinenz. Internist 41, 1213–1242 (2000). https://doi.org/10.1007/s001080050683
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DOI: https://doi.org/10.1007/s001080050683