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Die Pneumonie ist die Haupttodesursache bei den Infektionskrankheiten in den Industrieländern. Die Verfügbarkeit zahlreicher Antibiotika hat die Mortalität zwar reduziert, gleichzeitig steigt jedoch die Zahl resistenter Erreger. Aufgrund der hohen Morbidität von Atemwegsinfektionen sollte eine sinnvolle Prävention, eine rationale Diagnostik und eine effektive primäre Therapie erfolgen. Dies bedeutet, dass eine unnötige, eine unzureichende, aber auch eine überschießende Antibiotikatherapie vermieden werden muss, um die Kosten möglichst niedrig zu halten und um gleichzeitig die Entwicklung resistenter Keime nicht zu fördern. Durch die Entwicklung neuer, hochpotenter Antibiotika wird immer nur ein metastabiler Zustand hinsichtlich der antibiotischen Behandlungsmöglichkeit erreicht. Die Erforschung der zellbiologischen und molekularen Mechanismen der Abwehrfunktionen im Respirationstrakt wird deshalb neue therapeutische und präventive Perspektiven eröffnen.
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Rousseau, S., Suttorp, N. Ambulant erworbene Infektionen der Atemwege und des Lungenparenchyms Klinische und experimentelle Aspekte. Internist 41, 1158–1169 (2000). https://doi.org/10.1007/s001080050676
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DOI: https://doi.org/10.1007/s001080050676